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22.000 Hotspot-Nutzer willigen ins Toilettenputzen ein

Nutzer lesen Nutzungsbedingungen nicht. Wohin das führen kann, hat nun der britische Hotspot-Anbieter Purple vorgeführt.

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22.000 Hotspot-Nutzer willigen gemeinnützigen Arbeiten ein

Zu den nicht gerade wohlriechenden Aufgaben, zu denen sich 20.000 verpflichtet haben, gehört das Reinigen mobiler Toiletten.

(Bild: Purple)

Lesezeit: 1 Min.
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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Kaum ein Mensch liest die Nutzungsbedingungen. Das scheint eine Binsenweisheit zu sein. Mit der europäischen Datenschutzgrundverordnung soll sich das ändern – so lautet das Ideal. Also hat sich der britische Anbieter von freien WLAN-Hotspots Purple daran gemacht, testweise zwei Wochen lang seine Nutzungsbedingungen von 1600 auf 260 Wörter zu entschlacken und somit nutzergerechter zu machen.

Aber das war noch nicht alles. Wer den neuen Nutzungsbedingungen zustimmte, willigte ein, 1000 Stunden gemeinnützige Arbeiten zu leisten. Dazu gehören Kotaufsammeln in Parks, Abwasserkanäle oder auch mobile Toiletten auf Festivals zu säubern und Kaugummis von der Straße zu kratzen. Zusätzlich hatten die Nutzer die Gelegenheit, fragwürdige Inhalte in den Nutzungsbedingungen zu melden.

Das Ergebnis: 22.000 Nutzer des von Purple angebotenen freien WLAN stimmten den Nutzungsbedingungen ohne Umschweife zu, haben sich also zu 1000 Sozialstunden verpflichtet, resümiert das Unternehmen. Lediglich ein Nutzer habe zweifelhafte Passagen gemeldet.

Wenn es sich nicht um einen auch als Parodie gemeinten Test handelte, müssten die 22.000 aber womöglich nicht nur Schmutz beseitigen. Zu den aufgezählten Arbeiten gehörte auch, streunende Tiere zu herzen und Schneckenhäuser zu bemalen, um ihre Existenz aufzuhellen. (anw)