KBA: konkrete Hinweise auf Abgasbetrug bei Daimler

Wie das Magazin Spiegel heute meldet, hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) offenbar bereits Hinweise auf auf illegale Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren von Daimler. Das Kraftfahrt-Bundesamt soll daraufhin Daimler gestern (13. Juli 17) gedroht haben, eine Rückrufaktion einzuleiten. Daimler dementiert

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KBA: konkrete Hinweise auf Abgasbetrug bei Daimler
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Von
  • Florian Pillau

Die Staatsanwaltschaft soll sich auf Erkenntnisse des KBA stützen, schreibt der Spiegel.

(Bild: KBA)

Wie das Magazin Spiegel heute meldet, hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) offenbar bereits Hinweise auf auf illegale Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren von Daimler. Wie in den Motoren von Volkswagen soll sich auch hier die Harnstoff-Einspritzung des SCR-Katalysators im Prüfstandslauf korrekt verhalten und der Wagen die vorgeschriebenen Grenzwerte einhalten. Auf der Straße im Realbetrieb hingegen sollen die NOx-Werte steil ansteigen, was ein Indiz für eine Abschaltung der Abgasreinigung wäre. Das Kraftfahrt-Bundesamt soll daraufhin Vertretern von Daimler gestern (13. Juli 17) gedroht haben, eine Rückrufaktion einzuleiten.

Der Spiegel berichtet zudem, dass die Erkenntnisse des Kraftfahrt-Bundesamts eine wichtige Grundlage für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart bilden. Man sei sich so gut wie sicher, bei den betroffenen Motoren illegale Abschalteinrichtungen nachweisen zu können zu können, zitiert das Blatt Justizkreise.

Gestern berichteten Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR, dass bei mehr als einer Million Fahrzeuge Motoren eingebaut sein könnten, welche die Abgasmessungen manipulieren. Das gehe aus einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Stuttgart hervor, den die Zeitung und die Sender einsehen konnten.

Daimler wollte sich mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht zu dieser Entwicklung äußern und dementiert, dass eine Rückrufaktion angedroht worden sei. (fpi)