In-Memory-Datenbank: Redis bekommt neue Replication Engine und unterstützt beim Diensteentwickeln

Redis' mittlerweile vierte Hauptversion geizt nicht mit Neuerungen und kann mit einer neuen Replication Engine, besseren Defragmentierungsmöglichkeiten und überarbeitetem Caching aufwarten. Außerdem lässt sie sich nun als Framework einsetzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
In-Memory-Datenbank: Redis bekommt neue Replication Engine und unterstützt beim Diensteentwickeln
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Gut ein Jahr nach dem letzten Minor Release sind nun die Arbeiten an Version 4.0 der In-Memory-Datenbank Redis abgeschlossen. Unter anderem lässt sie sich nach dem Update offiziell mit dem Raspberry Pi verwenden, da Neuveröffentlichungen zukünftig auch regulär auf der Plattform getestet werden und die Entwickler Anpassungen zum Einsatz von Stack Traces und der Verhinderung von Speicherzugriffsfehlern durchgeführt haben.

Zu den bedeutenderen Neuerungen zählt unter anderem die Replication Engine PSYNC2, die es ermöglicht, dass Slaves, die zu Mastern gemacht wurden, alte Slaves ohne ein vollständiges Neusynchronisieren erkennen können. Außerdem lassen sich Slaves dadurch anhalten, aktualisieren und neustarten und können bereits nach einer teilweiser Synchronisierung wieder mit dem Master zusammenarbeiten.

Darüber hinaus können Entwickler Redis nun wohl dank Modulen als Framework zum Schreiben vernetzter Dienste verwenden, und die Datenbank kann den Speicher defragmentieren, wenn sie online ist, sollte das Linux-Standardwerkzeug Jemalloc verwendet werden. Version 4.0 ist zudem in der Lage, Schlüssel im Hintergrund in einem eigenen Thread zu löschen, ohne den Server zu blockieren. Sie verfügt über bessere Caching-Möglichkeiten, einen neuen MEMORY-Befehl sowie einen ergänzenden AOF-Modus, der sich vor allem positiv auf Geschwindigkeit und Latenz auswirken soll.

Für Version 4.2 verspricht das Team, sich erst einmal auf Redis Cluster zu konzentrieren – diesbezüglich kann die aktuelle Version bereits mit Support für Container, weniger CPU-Overhead in Clusterknoten und bessere Ausfallerkennung aufwarten. Redis ist ein Open-Source-Projekt und unter der BSD-Lizenz geschützt. Der Quellcode sowie eine ausführliche Liste aller Neuerungen ist auf GitHub zu finden. (jul)