Seitensprung-Portal Ashley Madison will nach Hack 11,2 Millionen Dollar an Nutzer zahlen

Nachdem die US-Regulierungsbehörde FTC dem Seitensprungportal wegen laxer Sicherheit und Irreführung eine Strafe von 1,6 Millionen US-Dollar aufdrückte, einigte sich Ashley Madison nun mit klagenden Nutzern.

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Seitensprung-Portal Ashley Madison zahlt nach Hack 11,2 Millionen Dollar an Nutzer
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Das im Sommer 2015 gehackte Seitensprung-Portal Ashley Madison hat sich mit klagenden Nutzern auf eine Zahlung von 11,2 Millionen US-Dollar (rund 9,8 Millionen Euro) geeinigt. Die beim Bundesbezirksgericht in Missouri zusammengefassten Sammelklagen sollen beigelegt werden, sofern das Gericht zustimmt, heißt es in einer Mitteilung der Mutterfirma Ruby Corp.

Im Juli 2015 hatten Hacker die Dating-Website angegriffen und dabei Informationen der 36 Millionen Nutzer aus 46 Ländern kopiert. Darunter befanden sich neben den Nutzernamen Geburtsdatum, Beziehungsstatus und Angaben über sexuelle Vorlieben. Später wurden neben den Nutzerdaten auch interne E-Mails veröffentlicht. Diese legten nahe, dass gefälschte Frauen-Profile erstellt wurden. So sollten bisher nicht zahlende Nutzer zu einer Bezahlmitgliedschaft verlockt werden, denn nur dann konnten sie mit den "Frauen" Nachrichten austauschen. Für diese Vergehen musste Ashley Madison an den Staat bereits eine Strafe von 1,6 Millionen US-Dollar zahlen.

Ruby gesteht ausdrücklich keine Schuld ein. Die Parteien hätten sich dennoch auf die Zahlung von 11,2 Millionen Dollar geeinigt, um Unsicherheiten, Kosten und Unannehmlichkeiten zu vermeiden, heißt es in der Mitteilung. Damit die Kläger einzeln an ihr Geld kommen, müssen sie ihren Schaden nachweisen. Ruby beteuert, seit Juli 2015 auf Ashley Madison diverse Vorkehrungen getroffen zu haben, um die Kundendaten besser zu schützen. (anw)