DDoS-Angriffe: Hacker flooden am liebsten am Wochenende und abends

In seinem aktuellen DDoS-Report katalogisiert die deutsche Sicherheitsfirma Link11 die Distributed-Denial-of-Service-Angriffe auf Unternehmen der DACH-Region. Der Bericht legt nahe, dass solche Angriffe nach wie vor viel Schaden in Unternehmen anrichten.

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DDoS-Report von Link11

Die beliebteste Angriffsart sind nach wie vor UDP-Flood-Attacken.

(Bild: Link11)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Im Vergleich zum großen Aufsehen, das Erpressungstrojaner in der ersten Hälfte des Jahres verursacht haben, sind DDoS-Attacken eher in den Hintergrund getreten. Trotzdem fanden Anfang 2017 wieder weit mehr Distributed-Denial-of-Service-Attacken auf deutsche Ziele statt als im Jahr zuvor. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr zuvor haben DDoS-Angriffe um zwei Drittel zugenommen. Das stellt der deutsche Anti-DDoS-Spezialist Link11 in seinem aktuellen DDoS-Bericht fest.

Im Durchschnitt wird ein Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz momentan alle zwei Minuten zum Opfer solcher Angriffe. Die meisten Attacken finden dabei an Wochenenden und spät abends statt. Mutmaßlich, um die Techniker der betroffenen Unternehmen auf dem falschen Fuß zu erwischen und die Ausfallzeit der Webseiten zu maximieren. Namentlich erwähnt wird in dem Report eine Gruppe namens Stealth Ravens, die im Januar diesen Jahres deutsche E-Commerce-Anbieter erpresst hatte. Deren Aktionen haben die Zahl der Angriffe im Vergleich zum Vorjahr wohl merklich in die Höhe schnellen lassen.

Organisierte Banden, zu denen anscheinend auch die Stealth Ravens gehören, werden immer häufiger. Diese Kriminellen erpressen meistens ihre Opfer um Bitcoin und führen immer öfter Probe-Attacken aus, um zu beweisen, dass sie es ernst meinen. Nach wie vor scheinen auf Mirai basierende Botnetze dabei oft als Ausgangspunkt der DDoS-Fluten zu dienen. (fab)