2018er iPhone angeblich wieder mit Samsung-Prozessor

Nach milliardenschweren OLED-Deals für das "iPhone 8" hat Samsung einem Bericht zufolge wieder den Auftrag zur Fertigung von Apples A-Chip erhalten, allerdings erst für das 2018er iPhone. Apples A10-Chip kommt nur von TSMC.

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Apple und Samsung

Die Positionen von Apple und Samsung liegen nach wie vor weit auseinander.

(Bild: dpa, Marcus Brandt/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Samsung wird im kommenden Jahr wieder Prozessoren für das iPhone fertigen: Der südkoreanische Konzern hat einen neuen Deal mit Apple abgeschlossen und bereits Spezialmaschinen eingekauft, um die künftige A-Chip-Reihe – voraussichtlich Apples A12 – im 7-Nanometer-Prozess zu fertigen, wie der Korea Herald am Dienstag berichtet. Samsung will mehrere Milliarden Dollar speziell in Fertigungslinien für iPhone-Chips investieren, hieß es zuvor schon.

Bestehende, milliardenschwere Lieferabkommen über OLED-Bildschirme für das “iPhone 8” hätten Samsungs Spitzenmanager geholfen, Apples Führungszirkel von der erneuten Zusammenarbeit bei dem künftigen A-Chip zu überzeugen, erklärte die Zeitung unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Samsung wird sich die A-Chip-Produktion dem Bericht zufolge aber wieder mit TSMC teilen müssen.

Für die A11-Chip-Reihe des iPhone 8 (und iPhone 7s) hat Apple vorangehenden Berichten zufolge den kompletten Fertigungsauftrag an den Halbleiterhersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) vergeben, TSMC ist bereits der Exklusivfertiger des A10-System-on-Chip in iPhone 7 und iPhone 7 Plus, dafür kommt der 10-nm-FinFET-Prozess des Chip-Herstellers zum Einsatz.

Mit dem iPhone 6s hatte Apple 2015 bereits die Aufträge für den A9 zwischen Samsung und TSMC aufgeteilt und sorgte damit prompt für Verunsicherung in Hinblick auf Unterschiede bei Prozessorleistung und Stromverbrauch. Trotz eines erbitterten und seit vielen Jahren andauernden Patentstreits zählt Samsung unverändert zu Apples wichtigsten Zulieferern.

Der seit über fünf Jahren andauernde Rechtsstreit ist inzwischen wieder zurück am Anfang – in der ersten Instanz beim Bezirksgericht von San Jose im US-Bundesstaat Kalifornien. Der iPhone-Hersteller gilt zugleich als der wohl größte externe Kunde für Samsung-Komponenten. (lbe)