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Gamescom 2017: Politik und Koop-Spiele

Nie waren Computer-und Videospiele sozialer: Diese These will die Gamescom in diesem Jahr unter Beweis stellen. AuĂźerdem wird die Spielemesse politischer denn je.

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(Bild: Gamescom)

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  • dpa

Spiele als besonders soziales Medium sollen bei der Gamescom 2017 im Fokus stehen. Games seien das wichtigste und sozialste Medium unserer Zeit, sagte Felix Falk, Geschäftsführer des Branchenverbands BIU, am Mittwoch in Berlin. Nie sei es einfacher gewesen, gemeinsam zu spielen.

Zahlreiche Beispiele dafür sollen die Besucher der Messe in Köln zu Gesicht bekommen. "Die Gamescom ermöglicht dabei einen spannenden Blick auf die tiefgehenden Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft durch die Digitalisierung und Vernetzung." Der Erfolg der Gamescom werde auch durch die erstmalige Eröffnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrichen, sagte Falk. "Das ist eine ganz große Ehre für uns. Die Gamescom ist in diesem Jahr so politisch wie nie."

Als Trend wollen die Veranstalter in diesem Jahr technische Innovationen sowie den E-Sport in den Vordergrund rücken. Kein anderer Sport habe sich in so kurzer Zeit aus der Nische zu einem Massenphänomen entwickelt, sagte Falk. Inzwischen werde der E-Sport auch von Wirtschaft und Politik wahrgenommen.

Große Neuigkeiten zu den großen Konsolen sind in diesem Jahr nicht zu erwarten. Die aktuellen Modelle der Xbox One und Playstation 4 haben wohl noch mehrere Jahre vor sich. Zu den technischen Innovationen könnten aber Spiele für die Virtual Reality gehören. VR sei zwar nicht neu, aber die Technologie etabliere sich langfristig, sagte Falk.

Nach Ansicht des Games-Experten Stephan Freundorfer haben die Entwickler von VR-Titeln jedoch bislang noch nicht "den richtigen Dreh gefunden". Es sei eine große Herausforderung, etwas zu liefern, das den Spieler in einer virtuellen Welt ähnlich wie in einem normalen Computer- oder Konsolenspiel auch dauerhaft binde und zur Entspannung beitrage.

Aktuell erwarten die Veranstalter mehr als 900 Aussteller, ein Plus von 20 Prozent. Die Branche fälle ihre Entscheidungen zwar äußerst kurzfristig, aber ein neuer Ausstellerrekord sei damit sehr wahrscheinlich, sagte Katharina Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse.

Zum ersten Mal wird in diesem Jahr auch die Halle 1 bespielt, und zwar exklusiv vom Spiele-Publisher Electronic Arts. Die Bruttofläche der Gamescom beträgt damit 201.000 Quadratmeter, das entspricht einem Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem werden neue Veranstaltungsformate integriert wie etwa die Devcom, ein Programm für professionelle Games-Entwickler (20. August), sowie der Kongress Spobis, bei dem es um E-Sport und Sportvermarktung geht.

Die Gamescom wird gemeinsam vom BIU als Träger und der Koelnmesse GmbH ausgerichtet und findet in diesem Jahr vom 22. bis zum 26. August in Köln statt. (dahe)