Donald Trump: "Foxconn will 10-Milliarden-Dollar-Fabrik in den USA bauen"

Donald Trump klopft sich auf die Schulter angesichts von Plänen des taiwanischen Auftragsfertigers Foxconn, in Wisconsin eine Fabrik zu bauen.

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Donald Trump: "Foxconn will 10-Milliarden-Dollar-Fabrik in den USA bauen"

(Bild: whitehouse.gov)

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US-Präsident Donald Trump hat im Weißen Haus verkündet, dass der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn in den USA eine Fabrik bauen will. Trump sagte, Foxconn werde 10 Milliarden US-Dollar in die Produktion von Display-Panels für Fernsehgeräte in Wisconsin investieren. Das Werk werde schon zu Beginn 3000 "amerikanischen Arbeitern" einen neuen Job bieten. Viele weitere würden folgen, sagte er. Das Potenzial liege bei 13.000 Arbeitsplätzen.

"Dies ist ein großer Tag für die amerikanischen Arbeiter", sagte Trump, sowie für alle, die an das Konzept und das Label "Made in the USA" glauben. Im Beisein von Foxconn-Vorstandschef Terry Gou sagte Trump: "Wäre ich nicht gewählt worden, würde er unter Garantie keine zehn Milliarden Dollar investieren." Über eine Milliarden-Investition von Foxconn in den USA wird schon seit einiger Zeit spekuliert. Gou hatte Trump bereits im April besucht. Das geplante Werk soll 2020 fertig sein.

Das Thema neuer Arbeitsplätze in den USA war 2016 ein Schwerpunkt des Trump-Wahlkampfs. Die Foxconn-Fabrik liegt im Heimatstaat Paul Ryans, des einflussreichen republikanischen Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses. Der dortige Gouverneur Scott Walker muss sich kommendes Jahr einer Wiederwahl stellen.

Die Washington Post weist darauf hin, dass Foxconn in der Vergangenheit schon einige Arbeitsplätze versprochen habe, aus denen dann nichts geworden sei. 2013 sei über Pläne berichtet worden, dass das Unternehmen in Pennsylvania ein Hightech-Werk für 500 Mitarbeiter errichten wolle. Der dortige Gouverneur habe bereits von einer "Renaissance" der Fertigung in den USA gesprochen, doch bis heute habe Foxconn die Pläne nicht umgesetzt. Zudem habe Foxconn nun nicht konkret bis zu 13.000 neue Arbeitsplätze in Wisconsin angekündigt, sondern lediglich gesagt, innerhalb von vier Jahren 3000 Mitarbeiter einstellen zu wollen. Es könnten möglicherweise mehr werden.

Vor Kurzem hatte Trump in einem Zeitungsinterview gesagt, Apple – einer der Foxconn-Auftraggeber – wolle drei große Fabriken in den USA bauen. Apple wollte auf Anfrage keine Stellung zu Trumps Angaben nehmen. (anw)