Versionsverwaltung: Bitbucket Cloud bringt neue Komfortfunktionen

Atlassian hat die Cloud-basierte Versionsverwaltung unter anderem um die Möglichkeit ergänzt, bereits übernommene Pull Requests zurückzunehmen. Außerdem bietet die Suchfunktion nun Syntaxhervorhebung, und das Continuous-Delivery-System verwendet Caching.

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Bitbucket Cloud erhält einige Komfortfunktionen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Atlassian hat im Firmenblog vier Neuerungen für die Cloud-basierte Versionsverwaltung Bitbucket Cloud angekündigt. Dabei handelt es sich im Vergleich zu den jüngsten Ankündigungen des Wettbewerbers GitHub um relativ umfangreiche Ergänzungen, die unter anderem den Zugang von außen über eine API ermöglichen und das Continuous-Delivery-System Bitbucket Pipelines ergänzen.

Entwickler können nun Pull Requests, die bereits in einen Merge eingeflossen sind, über die Weboberfläche zurücknehmen. Statt alle Commits beispielsweise über git revert rückgängig zu machen, erstellt das System dafür einen neuen Pull Request, der die üblichen Zustimmungen erfordert und damit an alle für die jüngsten Änderungen zuständigen Approver geht und optional an zusätzliche Personen, die der Rücknahme zustimmen sollen.

Die neue Commit API ermöglicht den lesenden und schreibenden Zugriff auf die History von Repositories über authentisierte HTTP-Anfragen. Der Zugriff erfolgt über den Namen des Branch, Commit oder Tag. Damit soll die Integration in externe Dienste wie AWS CodeDeploy leichter werden, indem Entwickler dort den Zugriff auf ihre Bitbucket-Repositories verwalten können. Add-ons können unter anderem Dateien erzeugen und Commits erstellen. Die Funktionsweise ist unabhängig davon, ob das Repository auf Git oder Mercurial setzt.

Der besseren Übersicht dient die neue Suchfunktion, die nun nicht nur die gefundenen Wörter farblich markiert, sondern den Code auch mit Syntaxhervorhebung anzeigt. Atlassian hat eine Anleitung veröffentlicht, wie sich Suchanfragen verknüpfen lassen und welche Ergebnisse das System bevorzugt anzeigt.

Mit der neuen Suchfunktion können Entwickler am Beispielcode direkt erkennen, dass "Commit" als Klassenname zum Einsatz kommt.

(Bild: Atlassian)

Die letzte Neuerung betrifft die Bitbucket Pipelines, mit der Mitte 2016 ein System für Continuous-Delivery Einzug in den Dienst gehalten hatte. Die Betreiber haben nun einen Caching-Mechanismus für externe Dependencies wie eingebundene Open-Source-Bibliotheken eingeführt, der laut dem Blogbeitrag die Zeiten für einen Build um bis zu 50 Prozent reduziert. Entwickler können ihre eigenen Caches erstellen oder vordefinierte unter anderem für Node, Maven und Gradle verwenden.

Für kleine Teams von bis zu fünf Nutzern ist Bitbucket auch mit privaten Repositories kostenlos. Dazu gehören auch Bitbucket Pipelines, die jedoch dabei auf 50 Build-Minuten monatlich begrenzt sind. Die kommerziellen Angebote beginnen bei 2 US-Dollar monatlich pro Nutzer. (rme)