Microsoft stampft Windows-Phone-Tastatur für iPhone ein

Das Word-Flow-Keyboard mit einem speziellen Einhandmodus ist nicht länger für das iPhone erhältlich. Das Experiment sei beendet, teilte Microsoft mit – und verweist Nutzer an die aufgekaufte Tastatur-App SwiftKey.

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Word-Flow-Keyboard iPhone

(Bild: Microsoft)

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Nach nur rund 15 Monaten hat Microsoft die iPhone-Ausführung der populären Windows-Phone-Tastatur eingestampft: Das Word-Flow-Keyboard steht nicht länger zum Download in Apples App Store zur Verfügung. Das “Experiment ist jetzt komplett”, erklärt Microsoft auf der Webseite der iOS-Tastatur, bedankt sich für das Feedback der Nutzer. Die Rückmeldungen sollen in die Weiterentwicklung der Keyboard-App SwiftKey einfließen, die der Software-Konzern 2016 aufgekauft hatte – Word-Flow-Nutzer werden nun an diese verwiesen.

Auch das speziell für Office-365-Nutzer gedachte Hub-Keyboard hat Microsoft eingestellt, es war neben iOS auch für Android verfügbar. Auch hier führt das Software-Unternehmen an, das “Experiment ist abgeschlossen”.

Die aus Windows Phone bekannte Word-Flow-Tastatur erschien im April 2016 für iOS, kurze Zeit nach dem Hub-Keyboard. Das nur für das iPhone ausgelegte Software-Keyboard erlaubte neben dem Tippen einzelner Buchstaben auch eine Worteingabe durch Wischen. Word Flow beinhaltete eine Korrekturfunktion und versuchte – ähnlich wie die iOS-Standard-Tastatur –, mögliche nächste Begriffe vorauszusehen und vorzuschlagen.

Nutzer konnten verschiedene Funktionen anpassen, darunter selbst den Hintergrund der Tastatur anpassen – etwa mit eigenen Fotos. Ein spezieller Modus war für den Einsatz auf größeren iPhone-Modellen gedacht: Die bogenförmige Anordnung der Tasten sollte das einhändige Tippen erleichtern. Mit iOS 11 hat Apple ebenfalls einen neuen Einhandmodus für die integrierte iPhone-Tastatur vorgesehen, wie Entwickler berichten – sie verschiebt die Tasten weiter an den Rand, um diese leichter mit einem Daumen erwischen zu können.

Keyboards von Dritt-Anbietern unterstützt iOS seit Version 8. Bedingt durch die umständliche Einrichtung und den schwergängigen Wechsel zwischen Tastaturen scheinen diese bislang aber weitestgehend ein Nischendasein zu fristen, iOS 11 soll die Installation der Fremd-Keyboards vereinfachen, heißt es. (lbe)