AMD Ryzen Threadripper 1900X: Achtkerner mit 64 PCIe-Lanes und Quad-Channel-Speicherinterface

AMD bringt am 31. August den Achtkerner Ryzen Threadripper 1900X in den Handel, der einen hohen Basistakt, viele PCIe-Lanes und Quad-Channel-Interface bietet.

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AMD Ryzen Threadripper 1900X: Achtkerner mit 64 PCIe-Lanes und Quad-Channel-Speicherinterface

Riesen-Prozessor Ryzen Threadripper.

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Inhaltsverzeichnis

AMD hat im Rahmen der Siggraph einen weiteren Prozessor aus der Serie Ryzen Threadripper angekündigt: Neben den bereits bekannten 12- und 16-Kernern 1920X (800 US-Dollar) und 1950X (1000 US-Dollar) soll es ab dem 31. August einen Achtkerner geben, der als Ryzen Threadripper 1900X in den Handel kommt. Er soll 550 US-Dollar kosten. 1920X und 1950X sollen ab dem 10. August verfügbar sein.

AMD hat bereits günstigere Ryzen-Prozessoren mit acht Kernen für AM4-Mainboards im Angebot: die Ryzen 7 1700 (ab 300 Euro), 1700X (ab 350 Euro) und 1800X (ab 440 Euro). Der Ryzen Threadripper 1900X ist für die X399-Plattform gedacht, hat wesentlich mehr PCIe-Lanes (64 statt 24 Stück) und ein Quad-Channel- statt nur Dual-Channel-Speicherinterface. AMD richtet sich mit Threadripper also an Enthusiasten, die etwa Grafikkarten-Verbünde im CrossFire-Modus betreiben und denen es auf höchste Leistung ankommt.

Ryzen Threadripper 1900X läuft mit einem Basistakt von 3,8 GHz, den er im Turbo-Modus auf bis zu 4,0 GHz erhöhen darf. Im Vergleich mit den Ryzen-7-Achtkernern und den 12- und 16-Kern-Threadrippern bietet der 1900X also den mit Abstand höchsten Basistakt, wovon die meisten Spiele profitieren dürften.

X399-Mainboards für Ryzen Threadripper auf der Computex 2017 (4 Bilder)

Gigabyte X399 Aorus Gaming 7

AMD vergleicht den 1900X mit Intels Achtkerner Core i7-7820X und hebt hervor, dass die Intel-CPU teurer ist (ab 580 Euro), weniger PCIe-Lanes und einen kleineren Cache biete. Konkrete Vergleichsbenchmarks zeigt AMD vom 1900X allerdings nicht, wohl aber vom 1920X und 1950X. So soll der Ryzen Threadripper 1920X im Cinebench R15 2431 Punkte erreichen, ein 1000 US-Dollar teurer Core i9-7900X nur 2167 Punkte. Der genauso teure Ryzen Threadripper 1950X schafft laut AMD 3062 Punkte, ist im Cinebench R15 also gut 40 Prozent schneller.

Noch im August könnte Intel mit der Coffee-Lake-Serie Core i-8000 weitere Konkurrenzprozessoren zu Threadripper aus dem Hut zaubern. Das Spitzenmodell Core i7-8700K bietet zwar nur sechs Kerne und 12 Threads mit einem Basistakt von 3,7 GHz, aber wahrscheinlich eine wesentlich höhere Single-Thread-Leistung. Aktuelle Spiele profitieren davon weiterhin stark. Die TDP soll bei 95 Watt liegen. (mfi)