Zwei geplante AKW in den USA werden doch nicht fertiggestellt
Die Betreiber des AKW "Virgil C. Summer" im US-Bundesstaat South Carolina ziehen bei dem bereits begonnenen Erweiterungsbau wegen ausufernder Kosten den Stecker.
Das Atomkraftwerk "Virgil C. Summer" in Jenkinsville im US-Bundesstaat South Carolina sollte um zwei weitere Reaktorblöcke erweitert werden. Die Kraftwerksbetreiber Santee Cooper und South Carolina Electric & Gas (SCEG) haben nun bekannt gegeben, dass die zwei neuen Reaktoren doch nicht fertiggestellt werden sollen. Als Grund nennen sie in einer Mitteilung ausufernde Kosten.
Das Projekt begonnen hatte im Jahr 2008 der US-Kraftwerkshersteller Westinghouse. Dieser wurde inzwischen an Toshiba verkauft und ging dann in die Insolvenz. Das Energieunternehmen Santee Cooper übernahm das Projekt zu 45 Prozent, Partner SCEG zu 55 Prozent.
Durch Verzögerungen – statt im Jahr 2020 wären die AKW 2024 ans Netz gegangen – würden sich die Kosten mehr als verdoppeln, geht aus der Mitteilung hervor. Santee Cooper habe das Projekt gestoppt, um seinen Kunden zusätzliche Kosten in Höhe von 7 Milliarden US-Dollar zu ersparen.
Die USA sind weltweit der größte Produzent von Atomstrom. Dort sind 60 Atomkraftwerke mit 99 Reaktorblöcken am Netz, im US-Bundesstaat Georgia sind zwei AKW im Bau. (anw)