Statt Half-Life 3: Valve enttäuscht Fans mit Sammelkartenspiel Artifact

Viele hatten auf eine Ankündigung von Half Life 3, Portal 3 oder Left for Dead 3 gehofft. Valve kündigte aber das Sammelkartenspiel Artifact an.

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Statt Half-Life 3: Valve enttäuscht Fans mit Sammelkartenspiel Artifact

(Bild: Valve)

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Der Spieleentwickler Valve hat auf dem E-Sport-Turnier "The International" ein neues Spiel angekündigt – während die Fans auf einen Top-Titel vom Schlage eines Half-Life 3, Left for Dead 3 oder Portal 3 warteten, bekamen sie mit Artifact ein Sammelkartenspiel in Aussicht gestellt. Artifact soll 2018 erscheinen und Figuren aus der Dota-2-Spielwelt thematisieren. Dota 2 ist der derzeit erfolgreichste Titel auf Steam, bei dem häufig mehr als 700.000 Spieler gleichzeitig spielen. Valve will mit Artifact mit Blizzards "Hearthstone: Heroes of Warcraft" (Warcraft-Universum) und Gwent von CD Projekt Red (Witcher-Universum) konkurrieren.

Artifact ist ein thematisch im Dota-2-Universum angelegtes Sammelkartenspiel.

(Bild: Valve)

Bereits bei der Präsentation applaudierten nur vergleichsweise wenige Fans, vielmehr waren zahlreiche Laute der Enttäuschung hörbar. Im Netz machen viele Valve-Anhänger ihrem Ärger auf Social-Media-Plattformen wie Twitter Luft. Fans warten seit vielen Jahren auf eine Fortsetzung der Half-Life-Serie, von der Valve noch nicht einmal die angekündigte Episode 3 von Half Life 2 veröffentlichte. Zur Entwicklung von Half-Life 3 machen alle paar Jahre mal wieder Gerüchte die Runde, die man mittlerweile eher als bloßes Wunschdenken abtun kann.

Valve hat die Entwicklung von aufwendigen 3D-Blockbustern finanziell nicht mehr nötig, spielt doch die Spiele-Distributionsplattform Steam genügend Geld in die Kassen. Weltweit hat Steam weit mehr als 100 Millionen Nutzer. Zahlreiche Entwickler und Publisher vertreiben ihre Spiele über Valves Plattform. Für jedes über Steam verkaufte Spiel müssen sie 30 Prozent des Umsatzes an Valve abführen. Besonders stark wächst der Steam-Umsatz derzeit in Asien, angetrieben von Südkorea, China und Japan – aus dieser Region stammen allein 17 Prozent der Steam-Verkaufsumsätze. Führend ist weiterhin Nordamerika (34 Prozent), gefolgt von Westeuropa (29 Prozent) und Russland (5 Prozent).

Steam legt mittlerweile bei der Anzahl der gleichzeitig aktiven Nutzer kräftig zu und hat sogar schon Microsofts Xbox Live überholt. Nach Angaben von Valve hat Steam derzeit 67 Millionen monatlich aktive Spieler, Xbox Live laut Microsoft nur 53 Millionen. Einige andere Publisher und Entwickler konkurrieren mit eigenen Plattformen, etwa Origin (Electronic Arts), Uplay (Ubisoft) oder GOG (CD Projekt Red). (mfi)