Visual Studio Code 1.15 verbessert den Umgang mit großen Dateien

Die Performance soll im Umgang mit großen Dateien deutlich besser sein und für die 64-Bit-Version fällt die Obergrenze. Außerdem bietet die Markdown-Preview eine Suchfunktion und zeigt URLs als klickbare Links.

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Visual Studio Code 1.15 verbessert den Umgang mit großen Dateien
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Microsoft hat das turnusmäßige Release des quelloffenen Source-Code-Editors Visual Studio Code veröffentlicht. Für die aktuelle Version 1.15 haben sich die Macher unter anderem auf die bessere Arbeit mit großen Dateien konzentriert. Alle Dateien mit einer Größe über 30 MByte oder einer Länge jenseits von 300.000 Zeilen behandelt Visual Studio Code auf eine spezielle Weise. Gleichzeitig hat das Team die maximale Dateigröße angehoben, die bisher bei 50 MByte lag. Für die 32-Bit-Variante gilt neuerdings eine Obergrenze von 300 MByte und für 64-Bit-Installationen entfällt sie komplett.

Für eine bessere Performance verzichtet der Editor bei großen Dateien auf einige Funktionen wie den Tokenizer und den automatische Umbruch. Dadurch soll der Speicherbedarf in einigen Fällen bis zu 50 Prozent geringer ausfallen. Auch gibt das System diese Dateien nicht an den Web Worker weiter, der unter anderem für die Diff-Informationen und Link-Erkennung zuständig ist.

Zu den weiteren Neuerungen im Editor gehört, dass das automatische Einrücken nun standardmäßig für Sprachen mit entsprechenden Regeln wie TypeScript, JSON und CSS aktiviert ist. Visual Studio Code passt die eingerückten Zeilen sowohl direkt während der Codeeingabe als auch beim Verschieben und Kopieren von Codeblöcken an.

Außerdem haben die Macher das Zusammenspiel mit Emmet, dem Plug-in für das Bearbeiten von HTML und CSS verbessert. Visual Studio Code zeigt nun die Emmet-Abkürzungen in automatisch der Autovervollständigungsliste. Damit entfällt gleichzeitig das Verwenden der Tab-Taste zum Auslösen der Abkürzungen.

Visual Studio Code 1.15 bringt einige Erweiterungen für den Umgang mit der Auszeichnungssprache Markdown mit. Unter anderem erscheinen in der Vorschau URLs als klickbare Links, was sich über die Einstellung "markdown.preview.linkify": false deaktivieren lässt. Außerdem funktioniert auch in der Markdown-Preview die Suchfunktion. Darüber hinaus lassen sich eigene Plug-ins für Markdown-Erweiterungen, Skripte und spezielle Stilangaben nutzen.

Die Suche funktioniert nun auch in der Markdown-Vorschau.

(Bild: Microsoft)

Auch das integrierte Terminal bringt einige Neuerungen. So können Entwickler einfacher zwischen mehreren Sessions umschalten und die einzelnen Instanzen über den Quick Picker Namen zuweisen. Außerdem können sie das Terminal mit plattformspezifischen Umgebungsvariablen versorgen, wie folgendes Beispiel aus der offiziellen Ankündigung zeigt:

"terminal.integrated.env.linux": {
"PYTHONPATH": "~/packages"
}

Die restlichen Neuerungen wie der Color Picker für CSS und andere Dateitypen sowie das angepasste Sortieren von Dateien im File Explorer lassen sich der Ankündigung entnehmen. Binaries für Windows, macOS, Debian beziehungsweise Ubuntu sowie Fedora und Cent OS sind auf der Download-Seite verfügbar. Diesmal ist auch die 64-Bit-Version für Windows bei den stabilen Releases zu finden, die für den Vorgänger nur als Insider Build existierte. Der Quellcode von Visual Studio Code liegt auf GitHub. (rme)