Android Things setzt ab sofort auf Android O
Die inzwischen fünfte Developer Preview der auf IoT ausgerichteten Variante von Googles Betriebssystem setzt nun auf die APIs des kommenden Android für Smartphones und Tablets. Außerdem gibt es Änderungen bei der unterstützten Hardware.
- Rainald Menge-Sonnentag
Googles Android-Things-Team hat die inzwischen fünfte Developer Preview (DP5) der auf das Internet der Dinge zugeschnittenen Betriebssytemvariante veröffentlicht. Diesmal gibt es nur wenige Erweiterungen bei den spezifischen Funktionen, dafür eine große Änderung an der Grundlage: Ab sofort setzt das System auf Android O beziehungsweise aus Entwicklersicht das API-Level 26.
Zu den Neuerungen im System selbst gehört der Support für OpenGL ES 2.0 und WebView auf dem Raspberry Pi 3. Die Umstellung auf API 26 erfordert in einigen Fällen Anpassungen des vorhandenen Codes. So müssen Entwickler, die auf die UserDriver -API zugreifen, die neuen Permissions in der AndroidManifest.xml-Datei setzen. Details dazu finden sich in der zugehörigen Dokumentation. Ohnehin sollten Entwickler ihre Android-Things-Anwendungen schon aufgrund des Umstiegs auf API 26 mit der DP5 testen.
Beispielcode und Managementkonsole
Android Studio Code bietet nun direkten Zugriff auf die Beispiele für Android Things über File | New | Import Samples. Das Android-Things-Team hat Beispiele für diverse Anwendungszwecke wie die Interaktion mit Sensoren, LEDs, Displays und Buttons veröffentlicht. Auch für die Implementierung von Google Assistant und TensorFlow finden sich Vorlagen.
Die vor Kurzem vorgestellte Managementkonsole für Android Things hat nun eine angepasste Benutzerschnittstelle. Die Android Things Console lässt sich bereits zum Verteilen der DP5 verwenden, was allerdings nicht ohne Zutun der Administratoren beziehungsweise Entwickler passiert.
Hardwareseitig gibt es auch einige nennenswerte Änderungen: Die fünften Developer Preview unterstützt neu das Board NXP i.MX6UL. Interessanter ist, dass nach Intels Rückzug aus dem Maker-Bereich die Boards Edison und Joule nun konsequenterweise als Legacy-Plattformen gekennzeichnet sind. Damit wird es keine Updates mehr für die System-Images geben, sondern sie bleiben auf dem Stand der Developer Preview 4.1.
Weitere Details lassen sich dem Android-Entwicklerblog und den Release Notes entnehmen. Entwickler können die DP5 über die Android Things Console an ihre Endgeräte verteilen.
Siehe dazu auf heise Developer:
Zu Android O siehe auch:
(rme)