Cabletron löst sich auf
Der Netzwerkausrüster Cabletron hat Details zur endgültigen Aufspaltung in vier Einzelunternehmen vorgelegt; Cabletron selbst hört auf zu existieren.
Die Tage eines traditionsreichen Namens in der Netzwerkwelt sind gezählt: Der Netzwerkausrüster Cabletron hat jetzt konkrete Details zur endgültigen Aufspaltung in vier Einzelunternehmen vorgelegt. Demnach wird Enterasys, die größte der bisherigen Tochterfirmen, ab dem 6. August diesen Jahres als selbstständiges Unternehmen weitergeführt. Zum selben Zeitpunkt ist auch der Börsengang des Unternehmensnetzwerke-Herstellers geplant. Zu diesem Datum hört auch die Firma Cabletron als Dachgesellschaft und damit ihr Firmenname auf zu existieren.
Auch über die Zukunft der anderen drei Cabletron-Töchter wurden Details bekannt: Router-Hersteller Riverstone Networks soll künftig ebenfalls als eigenständiges Unternehmen operieren. Aprisma, Hersteller von Netzmanagement-Software, wird zunächst als Tochter von Enterasys weitergeführt, soll aber noch im Laufe dieses Jahres auch ganz selbstständig werden. Die Consulting-Firma Global Network Technology Service will man laut Wall Street Journal in der kommenden Woche verkaufen, falls nicht noch "anders disponiert" wird.
Wer am 27. Juli dieses Jahres im Besitz von Cabletron-Aktien ist, erhält im Austausch zwei Enterasys- und 1,02 Riverstone-Aktien für je zwei Cabletron-Papiere. Die Teilung in Einzelunternehmen wurde schon seit längerem vorangetrieben. Bereits im Februar vergangenen Jahres hatte Cabletron erste Pläne dazu veröffentlicht. Zuletzt hatte das Unternehmen nur noch als Holding der Tochtergesellschaften fungiert. Mit der endgültigen Aufteilung in unabhängige Einzelfirmen endet die Geschichte des 1983 gegründeten Netzwerkausrüsters. (dwi)