FCC: Mobile Daten könnten ausreichen

Die US-amerikanische Federal Communications Commission ändert möglicherweise ihre Einschätzung der Internetversorgung. In einem aktuellen Dokument schlägt die Behörde vor, dass die Verfügbarkeit von mobilem Internet als ausreichend gelten könnte.

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Pai und ORielly im Gespräch

Die beiden republikanischen FCC-Mitglieder auf der International CES 2015 in Las Vegas. Links Ajit Pai, rechts Michael O'Rielly.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Jan Mahn

Die unabhängige US-Behörde Federal Communications Commission (FCC) könnte ihre Meinung zur Internetversorgung der amerikanischen Bürger ändern. Das geht aus einem Dokument der Behörde hervor. Demnach könnten mobile Datenverbindungen bald als ausreichende Versorgung gelten – mit Konsequenzen für den Netzausbau.

Die erste der insgesamt 21 Seiten des FCC-Dokuments, in dem eine Neubewertung der Internetversorgung in den USA in Erwägung gezogen wird.

(Bild:  Federal Communications Commission)

Die FCC ist verpflichtet, jährlich die Geschwindigkeit des Internetausbaus zu beurteilen. Geht dieser zu langsam voran, muss die Kommission Maßnahmen zur Beschleunigung einleiten. Dazu gehören der Abbau von Investitionshürden und die Beförderung des Wettbewerbs.

Unter der Obama-Regierung befand die Kommission, dass der Ausbau, vor allem in ländlichen Regionen, nicht schnell genug voranginge. Mobile Datenverbindungen wurden damals nicht als vollwertiger Kabel-Ersatz anerkannt, eine Internetverbindung muss mindestens 25 Mbit/s im Down- und 3 Mbit/s im Upstream bieten.

Unter dem republikanischen Vorsitzenden Ajit Pai könnte sich diese Einschätzung jetzt ändern: Laut dem Vorschlag sollen mobile Verbindungen mit 10 Mbit/s als ausreichende Netzanbindung eingestuft werden – der Netzausbau wäre damit auf einen Schlag schnell genug, die Bürger hätten per Definition ausreichendes Internet, weitere Maßnahmen wären nicht nötig.

Der Kurs der FCC unter Ajit Pai stand erst vor einigen Wochen wegen der Einschänkung der Netzneutralität in der Kritik. (jam)