Firefox Nightly 57: So sieht die neue Bedienoberfläche aus

Mit Firefox 57 will Mozilla seinem Browser ein neues, modernes Aussehen verpassen. Interessierte Nutzer können in der frühen Nightly-Vorschau einen ersten Blick auf die Änderungen werfen. Die stabile Version soll dann im November erscheinen.

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Firefox Nightly 57: So sieht die neue Bedienoberfläche aus
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Mozilla will mit der kommenden Version 57 seinen Firefox-Browser fast komplett erneuern. Zwar erscheint der runderneuerte Firefox erst im November, doch Interessierte können schon jetzt einen ersten Blick auf die Veränderungen werfen: Sie brauchen nur die Nightly-Version des Browsers zu installieren. Diese instabile Vorschau-Version ist nur zum Ausprobieren gedacht und nicht fürs reguläre Surfen.

Die Tabs von Firefox werden eckig und liegen auf einer dunklen Leiste. Als Alternative gibt es ein helles Theme (Light).

Am auffälligsten ist die überarbeitete Bedienoberfläche namens Photon: Sie bietet schlankere Menüleisten sowie neu gestaltete Symbole und Schaltflächen. Die Tabs verlieren ihre Rundungen und sind nun rechteckig. Sie liegen auf einer dunklen Titelleiste, von der es auch eine helle Variante gibt (das Light-Theme). Sowieso bietet Firefox mehr Anpassungsmöglichkeiten: Unter "Density" kann der Nutzer etwa die Bedienoberfläche für eine Finger- und Stift-Bedienung anpassen; die Schaltfläche werden größer und die Elemente ordnen sich luftiger an. Die neuen Icons lassen sich wie schon jetzt beliebig im Menü und in den Menüleisten anordnen. Insgesamt macht die Photon-Bedienoberfläche einen modernen Eindruck.

Die kosmetischen Verschönerungen ergänzen diverse Performance-Optimierungen durch die neue Browser-Engine "Project Quantum". Version 53 enthielt bereits einen ersten Bestandteil der neuen Engine; den Quantum Compositor", der für die Darstellung von Webseiten verantwortlich ist. Mit Version 54 wechselte Firefox zudem auf die Multi-Prozess-Architektur E10S, was Performance und Stabilität des Browser verbesserte.

Schwarz und schlicht: die neuen Firefox-Icons.

Eine große Änderungen, die für Version 57 erwartet wird, betrifft die Erweiterungen: Firefox unterstützt dann nur noch Add-ons, die das WebExtensions-API verwenden. Die neue Schnittstelle ist mit der neuen Multi-Prozess-Architektur des Browser kompatibel, was das Arbeitstempo beschleunigt. Die geplante Modernisierung bedeutet aber auch, dass der Browser die alten PCOM- und XUL-Schnittstellen nicht mehr unterstützt. Die erste Ankündigung hatte eine Welle der Entrüstung bei den Entwicklern ausgelöst. Vor allem diejenigen, die sich nur in ihrer Freizeit mit der Add-on-Entwicklung befassen, sahen die Umstellung kritisch. Mozilla erklärte, dass die Änderungen notwendig seien. Es habe keinen Sinn, weiter Energie in die alten Techniken zu investieren.

Firefox 57 soll nicht weniger als ein "Big Bang" werden, kündigte Mozilla-Chef Chris Beard in einem Interview an. Viele Nutzer seien einst von Firefox zu Chrome gewechselt, weil Googles Konkurrent schneller und schlanker sei. Heute würden sie aber überrascht sein, wie schnell Firefox inzwischen geworden ist, so Beard. Chrome hat seinen Marktanteil in den vergangenen Jahren stetig erhöht und dominiert heute den Browser-Markt mit einem weltweiten Anteil von 63 Prozent. Der ehemalige Mozilla-Technikchef Andreas Gal ging sogar soweit, Chrome als Sieger des Browser-Krieges zu küren. Er kritisierte vor allem Googles aggressives Marketing, unter dem Firefox zu leiden habe. Gelingt Mozilla mit Firefox 57 das große Comeback?

Die aktuelle Firefox-Version:

(dbe)