Gigawatt-Rechenzentrum mit Ökostrom in Norwegen

Das neu gegründete Unternehmen Kolos plant im Norden Norwegens nahe Narvik ein riesiges Rechenzentrum, das komplett mit Wasserkraft versorgt werden soll.

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Rechenzentrum Kolos in Ballangen, Norwegen

Pläne für das Rechenzentrum Kolos in Ballangen, Norwegen

(Bild: Kolos)

Lesezeit: 1 Min.

In der kleinen Gemeinde Ballangen, rund 40 Kilometer entfernt von Narvik, will Kolos Zug-um-Zug ein sehr großes Rechenzentrum bauen. Die ersten Verträge mit den umliegenden Kommunen wurden bereits unterzeichnet. Spätestens in vier Jahren soll die erste Ausbaustufe mit immerhin 70 Megawatt gebaut werden. Die Pläne sehen vor, den Standort Ballangen später sukzessive auszubauen, sodass Server mit einer Leistungsaufnahme von insgesamt bis zu 1000 Megawatt betrieben werden können.

Kolos wirbt mit billigem Ökostrom, niedrigen Kosten für indirekte Kühlung mit Wasser aus der Umgebung, zuverlässiger Versorgung, vorhandenen Datennetzen, sicherer Lage und großer Akzeptanz in der Bevölkerung. Qualifizierte Arbeitskräfte sollen von der Hochschule Narvik kommen.

Für die Gemeinden in der Umgebung sollen zahlreiche Arbeitsplätze bei Zulieferern und Dienstleistern entstehen. Kolos führt als positives Beispiel die Entwicklung im rund 600 Kilometer entfernten Luleå in Schweden an, wo Facebook seit einigen Jahren ein großes Rechenzentrum betreibt.

Norwegen fördert die Ansiedlung von Rechenzentren; Ziel ist es unter anderem, gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen, die nicht von der Öl- und Gasindustrie abhängig sind.

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(ciw)