Spielfigur in League of Legends: Fußballstar Edgar Davids bekommt Schadenersatz

Weil eine Figur im Kassenschlager "League of Legends" auf seinem Ebenbild basiert, hat der niederländische Ex-Fußballstar Edgar Davids Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung. Das hat ein Gericht entschieden.

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Skin in League of Legends: Fußballstar Edgar Davids bekommt Schadensersatz

"Lucian Striker"

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Ein niederländisches Gericht hat die US-Spielefirma Riot Games dazu verpflichtet, den ehemaligen Fußballprofi Edgar Davids an den Einnahmen zu beteiligen, die mit einer bestimmten Spielfigur ihres Erfolgstitels "League of Legends" erzielt wurden. Der sogenannte Skin namens "Striker Lucian" basiere eindeutig auf dem Äußeren des ehemaligen niederländischen Nationalspielers, urteilte das Gericht laut Het Parool. Der war immer leicht an seinen Dreadlocks und einer charakteristischen Schutzbrille zu erkennen, wie sie auch "Striker Lucian" trägt. Riot Games hatte demnach vor Gericht behauptet, die Ähnlichkeiten seien gar nicht so groß. In einem Forumseintrag sei die Inspiration aber vorher schon eingestanden worden.

Das Unternehmen müsse dem Gericht nun offenlegen, wie viel mit dem speziellen Skin verdient wurde. Ein prozentualer Anteil davon muss dann an Davids gezahlt werden. An dessen juristischem Vorgehen gab es online einige Kritik, hatte er sich doch anfangs noch über den Skin gefreut. Vor ihm hatten schon andere Prominente gegen Spieleentwickler geklagt, weil sie sich in Videospielen wiedererkannt hatten. Lindsay Lohan war dabei aber mit einer Schadenersatzklage gegen die GTA-Macher von Rockstar Games ebenso gescheitert wie der ehemalige panamaische Diktator Manuel Noriega, dem es um das Spiel "Call of Duty: Black Ops II" von Activision ging. (mho)