Fax-Betrüger als Verbraucherschützer getarnt

Der angebliche Interessenverband zur Bekämpfung von Fax-Werbung kassiert bei Spam-Opfern kräftig ab.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 26 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Rudolf Opitz

Die Verbraucher-Zentrale Hamburg warnt vor dem "Interessenverband zur Bekämpfung von Fax-Werbung", der in Zusammenarbeit mit Verbraucherschützern Sammelklagen gegen unerwünschte Fax-Werbung vorbereiten will. Dies sei jedoch nur ein Vorwand, so die Verbraucher-Zentrale. Vielmehr kassiere der angebliche Interessenverband selbst kräftig ab, indem er dazu auffordere, ihm die störende Fax-Werbung per Fax zuzusenden – an eine 0190-Nummer für 3,63 Mark pro Minute.

Mitarbeiter der Verbraucher-Zentralen empfehlen, auf Fax-Werbung am besten gar nicht zu reagieren. Proteste und Einträge in Sammellisten bestätigten den Spam-Versendern nur die Gültigkeit der Fax-Nummer. Auf keinen Fall sollte man bei 0190er Nummern anrufen, um sich über lästige Fax-Werbung zu beschweren.

Spam-Faxe sind für viele ein ständiges Ärgernis. Zwar hat der Bundesgerichtshof unverlangt verschickte Werbung für unzulässig erklärt, gerade Fax-Werber arbeiten aber aus dem nahen Ausland weiter und bewerben vor allem 0190er Telefonnummern, die den Anrufer teuer zu stehen kommen, während er mit Belanglosigkeiten an der Strippe gehalten wird. Informationen, welche Möglichkeiten es gegen Spam-Faxe oder auch lästige E-Mail-Werbung gibt, liefert die Website Spamflam.

Einen ausführlichen Report zum Thema Spam finden Sie in c't 15/01 (ab 16. Juli am Kiosk). (rop)