VDE: Chip-Boom nur kurzzeitig gestoppt

Der Branchenverband VDE rechnet ab dem Jahr 2003 wieder mit einem zweistelligen Wachstum des Weltmarkts fĂĽr Mikrochips.

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Von
  • Egbert Meyer

Der Branchenverband VDE rechnet nach einer "Konjunkturdelle in diesem Jahr" mit einem starken Wachstum des Weltmarkts für Mikrochips. Die Position der deutschen Hersteller, die neue Fabriken vor allem in Dresden und Frankfurt/Oder aufbauen, sieht der Verband gefestigt. Der weitere Ausbau würde jedoch durch den Fachkräftemangel gebremst, teilte ein VDE-Sprecher heute in Frankfurt mit.

Nach dem Boom 2000 mit einem Zuwachs des Weltmarktvolumens für Mikroelektronik von 37 Prozent auf 204 Milliarden Dollar geht der VDE in diesem Jahr von einem Rückgang um 4,6 Prozent auf 195 Milliarden Dollar aus. Hauptgrund sei der Abbau von Lagerbeständen. Von 2003 an sei wieder mit zweistelligen Wachstumsraten zu rechnen. Bis zum Jahr 2005 soll das Marktvolumen auf 350 Milliarden US-Dollar klettern. Deutschland werde dem Trend wegen des im Vergleich zum Weltmarkt höheren Anteils an Automobilelektronik in abgeschwächter Form folgen.

Der Verband erwartet, dass die europäische Halbleiterindustrie ihre gute Marktposition behauptet und ihren Spielraum vergrößert. Im Jahr 2000 entfielen auf Europa mit 42,3 Milliarden Dollar rund 21 Prozent des Weltmarktvolumens. Angekurbelt werde die Chip-Konjunktur vor allem durch die Telekommunikationstechnik. (em)