Hot Chips: IoT-Mikrocontroller arbeitet bei 0,25 V

Etas Cortex-M3-Mikrocontroller funktioniert bei extrem niedrigen Spannungsleveln und eignet sich damit für IoT-Anwendungen, deren Stromversorgung per Energy Harvesting erfolgt.

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Hot Chips: IoT-Mikrocontroller arbeitet bei 25mV

(Bild: Eta Compute)

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Von
  • Florian Müssig

Das Startup Eta Compute hat auf der Hot-Chips-Konferenz einen besonderen Cortex-M3-Mikrocontroller vorgestellt: Der EtaCore M3 arbeitet unterbrechungsfrei bei Versorgungsspannungen von 0,25 V bis 1,2 V. Damit lässt er sich ohne zwischengeschaltete Pufferelektronik oder Akkus direkt von Solarzellen versorgen – auch in Innenräumen.

Die Schaltungen des EtaCore M3 arbeiten komplett anders als etablierte Chips.

(Bild: Eta Compute)

Die Stromspar-Philosophie von Eta unterscheidet sich stark von der etablierter Chips: Statt anstehenden Aufgaben so schnell wie möglich abzuarbeiten und danach wieder in tiefe Schlafzustände zu verfallen arbeitet der EtaCore M3 durchgängig. Der Clou: Je niedriger die Versorgungsspannung, desto niedriger taktet der Chip. Am Minimum von 0,25 Volt schafft der Chip nur noch 260 kHz, verbraucht aber dann auch weniger als 8 µW. Das ist laut Eta nur ein Fünftel dessen, was herkömmliche M3-Controller verbraten, zumal dort auch noch vergleichsweise viel Energie fürs Aufwachen und Einschlafen verloren geht.

Die erste Generation des EtaCore M3 wird in einem 90-nm-Prozess gefertigt. Eta arbeitet derzeit aber schon an der zweiten Generation und verspricht sich durch den anstehenden Wechsel auf 55 nm deutlich höhere Taktraten bei gleicher Spannung – und dadurch noch mehr Performance. (mue)