Umweltminister: Aufklärung über Risiken von Mobilfunksendern

Im Kieler Landtag hat der schleswig-holsteinische Umweltminister Klaus Müller dazu aufgefordert, die Menschen verstärkt über mögliche gesundheitliche Risiken von Mobilfunksendern aufzuklären.

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Von
  • David Adamczewski

Im Kieler Landtag hat der schleswig-holsteinische Umweltminister Klaus Müller dazu aufgefordert, die Menschen verstärkt über mögliche gesundheitliche Risiken von Mobilfunksendern aufzuklären. In puncto Information seien allerdings vor allem die Anlagenbetreiber gefordert, erklärte Müller und begrüßte die 'konfliktmindernde Vorgehensweise' der Netzbetreiber in Schleswig-Holstein und der Landesregierung. Sie hatten sich bereits auf eine Offenlegung der Planungen für den Bau von Sendemasten bei den Kreisen und kreisfreien Städten geeinigt.

Müller verwies in seiner Rede auf die 1000 bis 1200 Sender der Mobilfunkbetreiber in Schleswig-Holstein. Ein Zusammenhang zwischen den biologischen Effekten der von diesen Anlagen abgestrahlten elektromagnetischen Feldern und möglichen gesundheitlichen Folgen sei zwar noch nicht geklärt". Ob diese elektromagnetischen Felder "möglicherweise negative gesundheitliche Auswirkungen besitzen, bedarf der weiteren Untersuchung", sagte Müller. Er sehe jedoch keinen Sinn in einer Änderung der bereits existierenden Grenzwertregelung.

Auch die Einführung von so genannten Schutzgebieten hält er für nicht erstrebenswert. Gleichzeitig wies Müller seine Kollegen darauf hin, dass Schleswig-Holstein bereits Anfang April ein Messgutachten über die Auswirkungen von elektromagnetischen Wellen auf den Menschen vorgestellt hatte, das 'für jedermann zugänglich' sei.

Richtungsweisende Entscheidungen seien bereits vom Bundesamt für Strahlenschutz auf einer eigenen Veranstaltung Ende Juni gekommen, so der schleswig-holsteinische Umweltminister. Dort hatten Fachleute den benötigten Forschungsbedarf konkretisiert. Richtig sei auch die Erhöhung der Forschungsmittel auf 8,5 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre gewesen. (daa)