Gamescom

"Detroit: Become Human" – Hands-on mit Sonys Sci-Fi-Noir-Thriller

David Cage ist bekannt für cinematische Abenteuer. Auf der Gamescom konnten wir erste Szenen seines nächsten Blockbusters anspielen und erfuhren den möglichen Termin.

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Detroit Become Human: Hands-on mit Sonys Sci-Fi-Niore-Thriller

(Bild: Sony)

Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte von "Detroit: Become Human" erinnert an den Film "Planet der Affen", nur dass hier Androiden statt Primaten den Aufstand proben. Die Handlung spielt in etwa 20 Jahren in der ehemaligen US-Industriestadt Detroit. Androiden sehen inzwischen aus wie Menschen und nehmen ihnen viele Arbeiten ab. Sie verdingen sich als Hausroboter, Polizisten oder Krankenschwestern. Dadurch sind viele Menschen arbeitslos geworden, die Quote liegt bei knapp 40 Prozent.

Doch obwohl die Androiden wie Menschen agieren, haben sie keine Rechte. Sie sind Objekte, die ihren Besitzern gehören. Der Androide Markus probt den Aufstand: mit einer bloßen Armberührung kann er andere Androiden "befreien", sodass sie nicht mehr den Befehlen ihrer Besitzer gehorchen.

Androiden sehen zwar wie Menschen aus, werden jedoch wie Objekte behandelt.

(Bild: Sony)

In einer Szene überfällt Markus mit seinen Mitstreitern einen Laden, der Androiden verkauft. Markus muss zunächst eine Wachdrohne ausschalten. Als das nicht gelingt, fährt er kurzerhand mit dem Laster durch das Schaufenster. Nach dem Ausbruch kann sich der Spieler entscheiden, ob er einfach nur Parolen auf die Häuser sprüht oder Autos in Band setzt, um einen gewalttätigen Aufstand zu proben.

Wie in bisherigen Spielen von Quantic Dream gibt es auch in "Detroit" kein Game Over. Das Spiel läuft weiter, auch wenn eine Mission scheinbar scheitert. Dann verläuft die Handlung nur anders ab. So soll der Spieler Detroit viele Male durchspielen können und immer wieder neue Dinge entdecken.

Neben Markus gibt es noch zwei weitere Protagonisten, zwischen denen die Handlung wechselt. In der spielbaren Demo auf der Gamescom übernahmen wir die Rolle eines Android-Detektivs, der zu einer Geiselnahme gerufen wird. Ein Android ist außer Kontrolle und hat ein Kind auf das Dach eines Hochhauses entführt. Dort droht er, mit dem Kind vom Dach zu springen. Der Spieler muss sich in dieser Situation entscheiden: Will er zunächst den Tatort inspizieren um Hintergründe zu erfahren, oder direkt aufs Dach, um das Kind zu retten.

Wenn man den Tatort untersucht, entdeckt man verschiedene Beweise, die man mit Drehungen des Analogsticks aufnehmen kann. Bei jedem Beweis zeigt das Spiel die Wahrscheinlichkeit an, ob das Kind noch zu retten ist. Man muss also abwägen, wann man die Untersuchung abbricht, dabei allerdings riskiert, ein wichtiges Detail zu übersehen. Diese Wahrscheinlichkeitsanzeige wird ständig aktualisiert, auch wenn man aufs Dach klettert, um den Androiden zu stoppen. Hier kann man versuchen, ihn zu beruhigen oder ihm drohen. So muss man selbst die richtige Taktik erforschen und die entsprechenden Antworten auswählen. In unserem Fall konnten wir zwar das Kind retten, stürzten aber mit dem Täter in die Tiefe. Hätten wir uns anders entschieden, dann hätten vielleicht alle drei überlebt oder wären gestorben.

Quantic Dream verspricht, dass Detroit deutlich umfangreicher wird als "Beyond" und "Heavy Rain". Das Szenario ist ein Leckerbissen für Fans von Philip K. Dick. Die Spielmechanik konfrontiert den Spieler ständig mit neuen Entscheidungen. Dabei können die Androiden zuweilen in die Zukunft sehen und die Auswirkungen bestimmter Entscheidungen vorausberechnen. Der Spieler kann sich also vorher entscheiden, welchen Weg er gehen will. Geschicklichkeit ist weniger gefragt, zumal sich die Figuren relativ träge bewegen. Ab und zu gibt es jedoch Quicktime-Events, in denen man schnell genug einen bestimmten Knopf drücken muss. Hier bleibt sich Quantic Dream treu.

Die Entwickler wollten noch keinen Erscheinungstermin nennen. Ein Vertreter vom Publisher Sony meinte, dass man durchaus im 2. Quartal 2018 mit Detroit auf der PS4 rechnen könne – wenn bei der Entwicklung alles glatt geht. Schon jetzt sahen die gezeigten Szenen klasse aus. Auf der PS4 Pro soll das Spiel in 4K gerendert werden und HDR unterstützen.

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(hag)