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"The Crew 2" vs. "Need for Speed Payback": Zwei Racer im Vergleich

Ubisoft und Electronic Arts liefern sich mit ihren kommenden Racern ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Wir haben beide ausprobiert und klare Unterschiede ausgemacht.

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The Crew 2 vs. Need for Speed Payback: Zwei Racer im Vergleich

(Bild: EA, Need for Speed Payback)

Lesezeit: 3 Min.

Electronic Arts will am 7. November nach etwas längerer Pause einen neuen Teil seiner Serie "Need for Speed" veröffentlichen. In "Payback" geht es mal wieder kreuz und quer durch eine riesige Großstadt, in der sich waghalsige Fahrer Rennen mit der Polizei liefern. Während man den blauen Pfeilen und Toren durch die Stadt folgt, kommt aus jeder Seitenstraße ein Streifenwagen und versucht, den Spieler mit Tatütata abzudrängen.

Das ist durchaus packend inszeniert. Das Fahrverhalten der aufgemotzten Karossen bleibt dabei gutmütig – Payback steuert sich wie ein typischer Arcade-Racer. Das nimmt den Verfolgungsjagden etwas an Dramatik, denn Kollisionen scheinen keine großen Auswirkungen zu haben. Fans der Serie kommen aber voraussichtlich durchaus auf ihre Kosten.

Die Solo-Kampange folgt drei Hauptfiguren, Einzelheiten wollte EA aber noch nicht preisgeben. Im Multiplayer-Modus treten mehrere Spieler gegeneinander an, allerdings können sie nicht die Rolle der Polizei übernehmen. Die wird stets von der KI gesteuert. Das Spiel läuft unter Windows, auf der PS4 und Xbox One. Die Xbox One X und PS4 Pro sollen das Spiel bei 60 fps mit höheren Auflösungen rendern.

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In der Demo von The Crew 2 überzeugten uns vor allem die Gelände-Motorräder, die anspruchsvoll zu steuern waren.

(Bild: Ubisoft)

"The Crew 2" von Ubisoft ist aus einem anderen Holz geschnitzt. Hier geht es nicht nur im Flitzer über die Straßen, sondern wahlweise auch im Motorrad über Schlammpisten, im Schnellboot über Flüsse und im Sportflugzeug durch die Luft. Das Spiel bildet dabei die kompletten USA ab und konzentriert sich dort auf die Straßennetze der wichtigsten Großstädte. In der Demo waren wir in New York unterwegs.

Grafisch sieht "The Crew 2" deutlich besser aus als "Need for Speed", denn die Umgebung wird realistischer gerendert. Auch das Fahrverhalten ist anspruchsvoller. Wenn man mit einer Motocross-Maschine über Schlammpisten hoppelt, muss man richtig aufpassen, dass man die Bodenwellen richtig trifft und sich in die nächste Kurve legt. In Drift-Rennen kommt es nicht darauf an, wer als erster mit seinem Wagen über die Ziellinie fährt, sondern wer am elegantesten durch die Kurven rutscht. Dabei muss man im richtigen Moment die Nitro-Kapsel zünden. Ubisoft scheint hier eine gute Mischung aus Spaß und Simulation zu finden.

Etwas enttäuschend war hingegen das Formel-1-Rennen. Ubisoft hat das Fahrmodell stark vereinfacht, sodass man keine Mühe hat, die Boliden unter Kontrolle zu behalten. Von einer Simulation wie "CARS" ist man hier aber weit entfernt. Rennen mit Motorbooten und Fliegern wurden nicht gezeigt, wir konnten nur in einem freien Modus einige Runden drehen.

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Grafisch und fahrtechnisch macht "The Crew 2" einen sehr guten Eindruck. Unklar ist allerdings, wie Ubisoft die Solokampagne gestalten will. Hier soll der Spieler zu jeder Zeit online von anderen zu einem Wettbewerb herausgefordert werden können. Polizeirennen und nächtliche Verfolgungsjagden wie in "Need for Speed" sind jedoch nicht vorgesehen.

Insofern darf man "Need For Speed" den Fans von unkomplizierten Fun-Racern empfehlen, während "The Crew 2" eher etwas für ausdauernde Motorsport-Enthusiasten ist, die die USA virtuell entdecken wollen und möglichst viel Abwechslung bei den Vehikeln suchen. Allerdings muss man sich für "The Crew 2" noch etwas gedulden: Ubisoft will es erst im Frühjahr auf PC, PS4 und Xbox One veröffentlichen. (hag)