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Super Mario Odyssey: Kleiner Mann mit Hut

In Super Mario Odyssey reist Mario zum ersten Mal durch eine Großstadt. Mithilfe seines Huts kann er dort unter anderem unbehütete Menschen übernehmen. Natürlich will er seinem Erzfeind Bowser das ewige Opferlamm Peach abjagen.

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Super Mario Odyssey: Kleiner Mann mit Hut

Wer einen Hut trägt, der ist besser gewappnet gegen feindliche Angriffe.

(Bild: Nintendo)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Kusenberg

Nintendo möchte den Switch-Besitzern in diesem Jahr pro Monat ein gehaltvolles Highlight servieren. Im Herbst erscheint mit Super Mario Odyssey ein potenzieller Adventure-Kracher, in dem der Spieler den kugelbäuchigen Springinsfeld durch eine ungewöhnliche Spielwelt steuert.

Zum ersten Mal reist Mario unter anderem durch eine Großstadt, in der nicht allein Gumbas und fleischfressende Pflanzen leben, sondern Menschen. Die sehen ähnlich aus wie die Bewohner in "Die Sims", sie tragen Aktenkoffer, fahren Taxi und flanieren durch Straßen voller Wolkenkratzer. Marios traditionelles Reiesziel hat sich indes nicht geändert: Er beabsichtigt, seinem Erzwidersacher Bowser das ewige Opferlamm Peach abzujagen, das der gepanzerte Unhold dieses Mal zu seiner Braut erkoren hat.

In der Großstadt saust Mario Fassaden empor und vergnügt sich dort in Arcade-Parcours im Retro-Design.

(Bild: Nintendo)

Das Spiel steht in der Tradition von 3D-Abenteuern à la Mario 64, Mario Sunshine und den beiden Teilen der Serie Mario Galaxy. Statt Sternen sammelt er Monde, die sich mal hinter einem Kaktus befinden, mal versteckt in abgelegenen Bereichen der jeweiligen Welt. Zudem sackt Mario wie gewohnt Goldmünzen ein, er besiegt Gegner und überwindet Hindernisse.

Der Spieler steuert Mario durch eine offene 3D-Welt, wobei der muntere Nintendo-Held springt, sprintet und klettert, bei Bedarf hüpft er einfach auf Taxis oder springt über vergängliche Sandsäulen. Die große Neuerung besteht in Marios wirkmächtiger Mütze, die er nach vorn schleudert, um einen Gumba zu erledigen. Oder er macht eine Wirbelattacke und haut damit gleich ein halbes Dutzend Feinde von den Füßen. Der Spieler ist schnell geneigt, verschiedene Hut-Aktionen auszuprobieren, was sich dank der JoyCon-Steuerung als zugänglich und spaßig erweist.

Doch die Mütze ist nicht allein Waffe, vielmehr dient sie als Universal-Werkzeug. So schleudert man sie gegen einen Kugel-Willi, woraufhin sich Mario auf den Rücken des dahin sausenden Kanonenwesens schwingt und es in die gewünschte Richtung lenkt. Idealerweise lotst er den Kugel-Willi elegant in einen Hindernis-Block.

Mario übernimmt die komplette Kontrolle über unbehütete Menschen, sobald er ihnen seine Mütze überstülpt.

(Bild: Nintendo)

Auf diese Weise bewältigt Mario mit dem Flexi-Hut zahlreiche Aufgaben. Zudem übernimmt der Spieler direkt die Kontrolle über Menschen, die so unvorsichtig sind, keine Kopfbedeckung zu tragen. Mario schwingt sich auf deren Kopf und lässt so einen nunmehr willenlosen Stadtbewohner ein Modellauto über eine Strecke ins Ziel fahren. An anderer Stelle der Gamescom-Demo muss man vier Musiker zusammensuchen, die dann ein Ständchen mit Mario-Musik geben. Die Suche erledigt der Spieler am besten, während er die Stadt durchstreift, in der es ungemein viel zu entdecken gibt.

So finden sich Geheimräume und Minispiele im Retro-Design, die an frühe Titel der Serie Super Mario Bros. erinnern – inklusive des leicht erhöhten Schwierigkeitsgrades. Mario kann die Wände hinauf flitzen, er stolpert über abgelegene Orte, wo er vielleicht nicht weiter kommt, da ihm ein Reittier zu seinem Glück fehlt. Der Spieler ist auf diese Weise motiviert, noch einmal zu jener Stelle zurück zu kehren.

Das Game-over-System hat Nintendo überarbeitet, jetzt investiert der Spieler nur einige seiner Münzen, um den Klempner wiederzubeleben. Ein hübsches Gimmick stellt der Umkleideraum dar, wo man Mario aussstaffiert. Statt der roten Mütze trägt er danach einen Tropenhelm und beigefarbene Knickerbocker, wobei sich der Helm genau so gut in Wirbelattacken bewährt wie die Mütze.

(Bild: Nintendo)

Der Soundtrack in den beiden gesichteten Welten klingt gewohnt munter. Indes wirken die Texturen der Gebäude der Großstadt arg schlicht; die Wüste mit ihren glitzernden Eisblöcken und bunten Giftseen sieht verlockender aus. Doch die im einen Fall altbackenen Kulissen sind vergleichsweise läppische Mankos im Angesicht der ungemein verlockenden und vielseitigen Abenteuerwelt. Die Entwickler haben eine Vielzahl kurioser Figuren, lustiger Animationen und pfiffiger Design-Ideen zwischen Wüstenkakteen und Wolkenkratzer versteckt. Nintendo hat die gewohnte Mario-Formel denkbar weit gedehnt, so dass mancher Serienfan verblüfft feststellen wird, was man mit einer simplen Kopfbedeckung Erstaunliches anstellen kann.

Super Mario Odyssey erscheint am 27. Oktober 2017 exklusiv für Nintendo Switch, die USK hat es für Spieler ab 0 Jahren freigegeben.

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