Gamescom

Outcast – Second Contact angespielt: Zurück aus der Vergangenheit

18 Jahre nach Erscheinen von Outcast, dem ersten Open-World-Spiel bringt die Spieleschmiede Appeal ein Remake des Klassikers auf den Markt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 42 Kommentare lesen
Outcast – Second Contact angespielt: Zurück aus der Vergangenheit
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stephan Greitemeier

Die belgische Spieleschmiede Appeal brachte 1999 mit Outcast das erste Open-World-Spiel auf den Markt, das dem Spieler bis dato unbekannte Freiheit beim Bewegen in der Spielewelt gab. Der erhoffte Verkaufserfolg des 3D-Adventures blieb trotz guter Kritiken aber aus. 18 Jahre nach dem Original, trotz zwischenzeitlich verkaufter Lizenz und gescheitertem Kickstarter, will Appeal nun ein Remake auf den Markt bringen und hat eine spielbare Demoversion vorgestellt.

Einige Welten sind in der Demoversion liebevoll gestaltet und mit vielen Details versehen.

Der kantige Held mit dem griffigen Namen Cutter Slade erscheint dabei ebenso als Relikt der 90er Jahre wie die Story; ein bisschen "Dune", ein bisschen "Stargate", ein bisschen "Terminator". Die Geschichte ist wenig originell: Nach einem Experiment findet sich Ex-Marine Slade in einer Paralleldimension wieder, die von verschiedenen Aliens bewohnt wird. Einige verehren ihn als Gott, während ihn andere als Schießscheibe verwenden wollen. Auf der Suche nach drei verschwundenen Wissenschaftlern erkundet der Krieger mehrere Welten, die durch Dimensionstore miteinander verbunden sind. Ein kleines Arsenal von Waffen leistet ihm dabei gute Dienste, wie auch die straußenartigen Kreaturen der Welt, die sich hervorragend als Reittiere nutzen lassen.

Der Protagonist Cutter Slade erscheint nicht nur wegen seines Namens ein wenig aus der Zeit gefallen.

Die Demoversion ist merkwürdig inkonsistent. Einige Level sehen fantastisch aus, andere eher schlicht. Die Nichtspielercharaktere wirken mit ruckligen Bewegungen und starren Gliedern sehr altbacken. Die sterile Wüstenwelt macht den Eindruck eines Hochschulprojekts. Andere Welten dagegen beeindrucken durch farbenfrohe Dschungel- und Vulkanlandschaften, bei denen echtes AAA-Feeling aufkommt. Cutter Slade selbst wirkt wie die Science Fiction Variante von Nathan Drake, nur ohne Persönlichkeit. Die Steuerung ist schön und flüssig, beim Schießen allerdings sind die Effekte eher enttäuschend. In den deutschen und französischen Versionen wird Slade von den Synchronsprechern gesprochen, die sonst Bruce Willis ihre Stimme leihen. Bei uns wird also Manfred Lehmanns angenehmer Bariton ab Herbst durch die Geschichte leiten.

Outcast – Second Contact soll im Herbst 2017 auf PC, Playstation 4 und Xbox One erscheinen. (uma)