Testphase für V.92-Modem-Standard beendet

U.S. Robotics rechnet noch in diesem Jahr mit der allgemeinen Markteinführung schnellerer Modems.

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Von
  • Rudolf Opitz

Der Modem-Anbieter U.S. Robotics meldet den erfolgreichen Abschluß der Tests von Modems mit dem 56K-V.92-Standard und rechnet noch in diesem Jahr mit einer allgemeinen Einführung. Neue V.92-Produkte sollen in den nächsten Monaten auf den Markt kommen. Die Firma versprach, aktuelle Firmware und Software-Updates stünden, wenn verfügbar, zum Download bereit. Es ließen sich damit alle V.90-fähigen Modems von U.S. Robotics auf den neuesten Stand bringen.

Die International Telecommunications Union (ITU) hat die V.92-Spezifikationen im vorigen Jahr verabschiedet. Sie erweitern den bisherigen V.90-Standard in der Hauptsache um drei Funktionen:

Die On Hold-Funktion erlaubt es, während einer Online-Verbindung bei aktivem "Anklopfen"-Dienst einen eingehenden Telefonanruf anzunehmen. In dieser Zeit wird die Modemverbindung "geparkt", ohne sie zu unterbrechen.

Die Quick Connect-Funktion speichert die Leitungsmerkmale einer Verbindung ab. Beim erneuten Anruf der Gegenstelle ruft das V.92-Modem diese Daten wieder ab und verkürzt so die Zeit, die es sonst für die Erkennung der Leitungsqualität und der Protokollaushandlung mit dem anderen Modem (Handshake) benötigt.

Schließlich wurde die Upload-Geschwindigkeit von derzeit 31,2 kBit/s um etwa 40 Prozent auf 48 kBit/s angehoben. Damit beschleunigt sich vor allem der Versand von größeren Dateien, beispielsweise EMails mit angehängten Daten (Attachments). Natürlich muss dazu auch die Gegenstelle, etwa der Provider, mit V.92 ausgestattet sein.

U.S. Robotics, 1997 von 3Com übernommen, ist seit Mitte vorigen Jahres wieder ein eigenständiges Unternehmen. Außer dem Modem-Geschäft will die Firma auch mit Wireless-LAN-Produkten auf den Netzwerkmarkt kommen. (Rudolf Opitz)/ ()