c't zockt Spiele-Review: Out of Reach - ein Pirat hats nicht leicht

Überleben auf einer Pirateninsel: Das Early-Access-Spiel "Out of Reach" setzt das Survival-Genre in einer Umgebung mit Segelschiffen, Freibeutern und wilden Tieren um. Das Multiplayer-Game mit Clan-System läuft unter Linux, macOS und Windows.

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c't zockt Spiele-Review: Out of Reach - Ein Pirat hat's nicht leicht
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rudolf Opitz

Der Beginn des Early-Access-Games "Out of Reach" von Space Boat Studios gleicht anderen Survival-Spielen: Als nur mit einem Faustkeil bewaffneter Schiffbrüchiger muss man zunächst Bäume umhauen und auf Felsblöcke eindreschen, um an die Ressoucen Holz und Stein zu kommen. Daraus baut man primitive Werkzeuge und Waffen. Gegen den Hunger gibt es Beeren und Mais zum Sammeln und Wild zum Jagen. Als Basis baut man eine Hütte – wie üblich aus durch das Baumenü vorgegebenen Elementen.

Natürlich darf die Umwelt nicht zu langweilig sein: Statt Zombies, Menschenfressern und Dinos bedrohen zunächst Tiger und aggressive Elefanten den Spieler. Auch feindliche Piraten gibt es, doch bleiben die in ihren Befestigungen an der Küste. Zu nahe sollte man ihnen ohne fortgeschrittene Waffen aber nicht kommen, denn sie schießen sofort, wenn sich ein Spieler nähert.

Out of Reach (30 Bilder)

Zu Beginn hat man nur einen Faustkeil zum Bäumefällen und Steineklopfen.

Hier setzt sich Out of Reach von anderen Survival-Spielen ab: Ziel ist nicht nur das Überleben und das Erkunden der Umgebung, sondern auch das Erobern von Piratenfestungen. Außerdem ist Out of Reach ein Server-basiertes Multiplayer-Spiel mit PvP-Fokus: Die Spieler kämpfen gegen computer-generierte Piraten (NPCs, non-player character) und auch gegeneinander. Für kooperatives Spiel gründet man einen Clan und tritt gemeinsam gegen andere Clans an.

Um einen Clan zu gründen und das (selbstgebaute oder eroberte) Domizil als Hauptquartier zu kennzeichnen, stellt man einen "Builders Desk" auf, der das Gebäude für eine gewisse Zeit vor Zerstörung schützt. Will man eine feindliche Basis erobern, muss man deren Builders Desk zerstören.

Obwohl das Gameplay noch an der ein oder anderen Stelle hakelt – besonders die Steuerung mit den vielen Sondertasten und die unübersichtlichen Bau- und Crafting-Menüs sollten die Entwickler überarbeiten –, macht das Bauen und Erkunden der Hauptinsel Spaß. Um die ersten Schritte und das Crafting- und Bausystem zu lernen, gibt es Quests. Richtig Fahrt nimmt das Spiel aber erst auf, wenn es darum geht, Piratenfestungen oder die Basen anderer Clans einzunehmen, Schiffe zu bauen oder mit regelmäßig eintreffenden Piratenschiffen Handel zu treiben.

Dem im Juni 2015 nach einer Indiegogo-Kampagne gestarteten Spiel merkt man den Early-Access-Status an mehreren Stellen noch deutlich an: So gibt es nur eine – wenn auch große – Karte mit mehreren Inseln. Auch beim Balancing, etwa beim Ressourcenverbrauch, und bei der KI der NPCs fehlt noch Feintuning. Inhaltlich hat sich allerdings schon viel getan: Fertigkeiten lassen sich in einem Skill-System verbessern, es gibt mittlerweile Avatare für Piratinnen und man kann auf Schatzsuche gehen oder Wracks erkunden.

Out of Reach lohnt sich für Spieler, die Spaß an ähnlichen Survival-Spielen wie Stranded Deep, The Forest oder Ark: Survival Evolved haben. Das Spiel ist im Early-Access-Bereich von Steam für rund 15 Euro für Windows, macOS und Linux zu haben und lässt sich plattformübergreifend gemeinsam spielen. (rop)

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