Apple Pay: Überweisungsfunktion setzt auf Verifizierung per Ausweis

Das Verschicken von Geldbeträgen per iMessage und Apple Pay ist unter Umständen erst möglich, wenn der Nutzer ein Foto seines Ausweises hinterlegt hat. Die Funktion ist für iOS 11 geplant.

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Apple Pay

(Bild: dpa, Monica Davey/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Um Apple Pay zur Überweisung von Geldbeträgen an andere Nutzer einzusetzen, ist wohl eine Verifizierung erforderlich: Diese dürfte durch das Abfotografieren eines Dokumentes erfolgen, das ein Foto des Nutzers zeigt – etwa der Personalausweis oder Führerschein. Darauf deuten Textpassagen in Einstellungsdateien von iOS 11 hin, die iHelp BR entdeckt hat. “Um weiterhin Geldbeträge mit iMessage senden und empfangen zu können, ist eine Verifizierung Deiner persönlichen Informationen erforderlich”, heißt es dort etwa.

iMessage soll automatisch aus dem Gesprächsverlauf erkennen, ob die Überweisungsfunktion gerade sinnvoll ist – und diese dann gleich anbieten.

(Bild: Apple-Keynote)

Ob die Verifizierung schon vor der ersten Überweisung erfolgen muss oder etwa erst beim Übermitteln höherer Beträge, bleibt vorerst offen. Möglicherweise ist das Abfotografieren des Ausweise nur erforderlich, wenn kein Zahlungsmittel für die neue Apple Pay Cash Card hinterlegt wurde.

Die Erweiterung von Apple Pay um eine Überweisungsfunktion ist für iOS 11 geplant, sie wird Bestandteil von iMessage. Die Funktion ist bislang in der Beta allerdings noch nicht verfügbar, wie Entwickler berichten. Entsprechend erfolgt die Einführung des Dienstes möglicherweise erst nach der Freigabe von iOS 11.0.

Vorerst wird das Versenden von Geld nur für US-Nutzer unterstützt. Eine neue “Apple Pay Cash Card”, die der iPhone-Konzern in Zusammenarbeit mit einer US-Bank bereitstellt, verwaltet die übermittelten Beträge und erlaubt das dort eingegangene Geld entweder mit Apple Pay auszugeben oder an ein Bankkonto zu transferieren. Nutzer müssen außerdem eine Kredit- oder Debitkarte hinterlegen, um Überweisungen durchführen zu können.

Bei einer hinterlegten Kreditkarte wird für das Geldversenden einem vorausgehenden Bericht zufolge eine Gebühr in Höhe von 3 Prozent des übermittelten Betrages verlangt, ist eine Debitkarte verknüpft, soll die Übermittlung für den Nutzer kostenlos erfolgen. iMessage soll künftig automatisch erkennen, wenn ein Nutzer etwa schreibt, “ich bekomme noch 20 Dollar von dir” – und dann automatisch die Begleichung per Apple Pay anbieten, wie Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC demonstrierte. (lbe)