H.265 in iMovie und Final Cut Pro X

Meine Samsung-Kamera erzeugt bei der Aufnahme Video-Dateien mit der Endung .mp4. Doch weder Final Cut Pro noch iMovie können diese Dateien importieren. Wie bekomme ich sie in Apples Videoschnittprogramme?

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Von
  • Immo Junghärtchen

Samsung verwendet für seine Systemkameras den h.265-Standard. Er wird auch HEVC genannt (High Efficiency Video Codec) und spart Platz beim Speichern, kostet aber zusätzliche Leistung beim Schreiben und auch beim Dekodieren.

In naher Zukunft soll dieser Kompressionsstandard 4K-Auflösungen bei Streaming und Blu-ray ermöglichen. Vorerst ist das aber noch Zukunftsmusik, wie auch die Verarbeitungsmöglichkeit in iMovie und Final Cut Pro. Beide zeigen Fehlermeldungen, will man h.265-encodierte MP4-Dateien importieren.

Um die Aufnahmen doch noch schneiden zu können, gibt es zwei Möglichkeiten: Für die schnelle Konversion ohne große Qualitätsansprüche empfiehlt sich das Programm Handbrake. Mit der Einstellung „Fast 1080p30“ wandelt es Clips ins Mac-lesbare H.264-Format ohne großen Firlefanz um.

MP4-Dateien aus Samsung-Kameras bedürfen zunächst einer Umwandlung – bis iMovie und Final Cut Pro auch H.265 respektive HEVC unterstützen.

Geht es um die bestmögliche Qualität, hilft der Rocky Mountains Movie Converter. Er erlaubt eine größere Auswahl an Ausgabeformaten, gibt auf Wunsch etwa ProRes 422 aus. Beide Programme bieten eine Stapelverarbeitung. So vertraut man dem Mac eine Handvoll Umwandlungsaufträge an, um am nächsten Tag die neuen, lesbaren Dateien in das bevorzugte Videoschnittprogramm zu importieren. Freilich sollte genügend Platz bereitstehen: Das ProRes-Format ist gut zehnmal so groß wie die ursprüngliche Datei aus der Samsung-Kamera.

Mit macOS 10.13 High Sierra (und iOS 11) will Apple ab Herbst H.265 respektive HEVC unterstützen, Updates für iMovie und Final Cut Pro dürften folgen. Für eine Hardware-Dekodierung von HEVC-Videos ist allerdings neueste Mac-Hardware erforderlich. (imj)