Entspannter baden: Intelligente Drohne warnt vor Haien

Um das Schwimmen und Surfen entlang Australiens Küsten sicherer zu machen, hat ein australisches Unternehmen eine Drohne mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet. Sie soll Haie in Echtzeit erkennen und Angriffsopfern zur Hilfe eilen.

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Intelligente Drohne erkennt Gefahr durch Haie

(Bild: The Ripper Group)

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Entlang Australiens Ostküste soll ab September eine Rettungsdrohne patrouillieren, die unter der Wasseroberfläche schwimmende Haie erkennen kann. Das geht aus einem Bericht von Cnet hervor. Die Drohne namens "Little Ripper Lifesaver" sei dafür mit Kameras und einem KI-System ausgestattet, das in Zusammenarbeit mit der University of Technology Sydney (UTS) entstand. Ziel sei es, den Strandurlaub noch sicherer zu machen.

Zur Auswertung des aus der Luft aufgenommenen Filmmaterials nutzt die Drohne laut Angaben des Herstellers Ripper Group Deep-Learning-Algorithmus namens "SharkSpotter", der auf neuronalen Netzen basiert. Dieser könne in Echtzeit zwischen Haien und verschiedenen Meerestieren sowie Menschen, Booten und anderen Objekten unterscheiden.

Bei Erkennung eines Hais warne die Drohne potenzielle Angriffsopfer wie Schwimmer oder Surfer durch ein integriertes Megafon. Außerdem werfe sie einen als "ULB Marine Pod" bezeichneten Beutel ab, der mit einer selbstaufblasenden Schwimmhilfe, einer Pfeife, einem Rettungsanker und einem Gerät gefüllt sei, das Haie mit einem elektromagnetischen Feld abschrecken soll. Die Zahl der Hai-Angriffe auf Menschen lag in Australien laut der Non-Profit-Organisation Taronga Conservation Society im vergangenen Jahr bei 26; zwei davon endeten tödlich.

Dr. Nabin Sharma von der UTS, der an der rund 12 Monate dauernden Entwicklung von "SharkSpotter" beteiligt war, bezifferte die Präzision des Algorithmus auf rund 90 Prozent. Zum Vergleich: Einer australischen Studie von 2014 zufolge liegt die Trefferquote menschlicher Beobachtung mit bloßem Auge aus Helikoptern heraus zwischen 12 und 17 Prozent. (ovw)