NAB: Matrox beginnt mit der Auslieferung der RT2500
Pünktlich zur National Association of Broadcasters (NAB) Konferenz in Las Vegas hat Matrox mit der Auslieferung des Videoschnittsystems RT2500 begonnen.
Pünktlich zur National Association of Broadcasters (NAB) Konferenz in Las Vegas hat Matrox mit der Auslieferung des Videoschnittsystems RT2500 begonnen. Die wohl wichtigste Neuerung ist, dass es sich bei der RT2500 um eine einzelne PCI-Karte handelt, die zu den meisten Grafikkarten anderer Hersteller kompatibel ist – das Vorgängermodell RT2000 funktionierte nur in Verbindung mit der Matrox G400. Erreicht wurde dies dadurch, dass verschiedene Grafikfeatures der G400 für Real-Time Editing in die Videokarte direkt integriert wurden. Dies macht sich vor allem im Preis bemerkbar, denn die RT2500 kostet ‘nur’ knapp 1000 US-Dollar.
Matrox bundelt die RT2500, wie schon das Vorgängermodell, mit Adobe Premiere 6. Zu den mehreren hundert Matrox-Überblendungen werden nun 60 der 72 Premiere-Transitions direkt von der Hardware unterstützt, so dass Rendern überflüssig ist. Verbessert wurde ferner die RT2500 Software 3.0 bezüglich ihrer Capture-Qualitäten. Szenenerkennung und Scan erfolgen im DV-Format in einem Rutsch, was enorm Zeit spart.
Ansonsten finden sich die gewohnten Leistungsmerkmale, wie sie bereits von der RT200 her bekannt sind. Hardwareseitig werden DV sowie MPEG in Form eines C-Cube Chips auf dem Board unterstützt. Die Karte kann zwei Videostreams zur gleichen Zeit in Real-Time verarbeiten, nur bei Verwendung von drei und mehr Clips übereinander muß gerendert werden. Hier geht die RT2500 aber extrem schnell zur Sache, ohne dass der Prozessor dabei belastet wird.
So professionell und kreativ sich mit der Karte arbeiten läßt, ein Manko existiert aber noch, das aber auf den DV-Standard zurückzuführen ist. Um Speicherplatz zu sparen, wird Videomaterial für den Schnitt in niedriger Qualität digitalisiert und später nur die benötigten Szenen in hoher Qualität per Batch-Capturing eingefangen. Dies ist mit DV allerdings nicht möglich, weil Format und Kompressionsrate fest definiert sind und in circa 220 MByte pro Minute resultieren. Matrox will nun mit dem nächsten Software-Update eine Möglickeit anbieten, auch DV-Material in niedriger Qualität zu digitalisieren, damit mehrere Stunden Footage Platz auf einer Festplatte finden. (Natalia Pander, Matthias Holtz) / (wst)