Intel Xeon W: Workstation-Prozessoren mit bis zu 18 Kernen

Intel stellt zahlreiche Workstation-Prozessoren der neuen Xeon-W-Serie vor. Sie enthalten vier bis 18 Kerne, unterstützen ECC-Speicher und bis zu 512 GByte RAM.

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Intel Xeon W: Bis zu 18 Kerne für moderner Workstations
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Intel hat eine neue Generation von Workstation-Prozessoren vorgestellt, die unter der Bezeichnung Xeon-W läuft. Sie ist laut Intel für Workstation-Anwendungen wie etwa Grafik-Design oder die Entwicklung und Analyse von AI-Programmen gedacht, allerdings auch vorbereitet für professionelle VR-Entwicklung. Die im 14-nm-Prozess hergestellten Prozessoren fußen auf der Skylake-X-Architektur und ähneln den im Juli vorgestellten Core-X-Prozessoren, unterstützen dazu aber ECC-RAM und benötigen ein Mainboard mit C422- statt X299-Chipsatz. Letzerer ist bis auf die Intel-Management-Engine 11.10 praktisch baugleich.

Die Xeon-W-Reihe besteht aus zehn Prozessoren. Das Top-Modell Xeon W-2195 enthält 18 Kerne, verarbeitet 36 Threads und bietet einen insgesamt 24,75 MByte großen Cache. Er läuft mit einer Basis-Taktfrequenz von 2,3 GHz und darf sich im Turbo-Modus auf bis zu 4,3 GHz beschleunigen – dieser Spitzenwert gilt aber nur für den Single-Thread-Lastbetrieb auf einem einzigen Kern. Über vier Speicherkanäle unterstützt er bis zu 512 GByte Arbeitsspeicher – DDR4 1600 bis 2666 – mit einer Transferrate von bis zu 85 GByte/s. Dazu kommen 48 PCIe-3.0-Lanes, zwei AVX-512-FMA-Einheiten und die Unterstützung aktueller Virtualisierungstechniken. Die Thermal Design Power des Xeon W-2195 gibt Intel mit 140 Watt an.

Neben dem Achtzehnkerner bietet Intel noch den bisher nicht genauer spezifizierten Vierzehnkerner Xeon W-2175 (TDP: 140 Watt), den Zehnkerner Xeon W-2155 (Preis: 1440 US-Dollar zzgl. Steuer), den Achtkerner Xeon W-2145 (1113 US-Dollar), die beiden Sechskerner Xeon W-2135 und 2133 (835/617 US-Dollar), die Vierkerner Xeon W-2125 und 2123 (444/294 US-Dollar) und dazu noch zwei Vierkerner ohne Hyper-Threading, den Xeon W-2102 und Xeon W-2104. Die Vierkerner sind mit einer TDP von 120 Watt spezifiziert, die restlichen Prozessoren mit 140 Watt. Preise für die beiden High-End-Prozessoren 2175 und 2195 hat Intel noch nicht mitgeteilt.

Der weltweite Workstation-Markt ist im zweiten Quartal laut Jon Peddie Research um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gewachsen. Insgesamt sind laut Peddie rund 1,23 Millionen System ausgeliefert worden. HP führt den Markt dabei mit einem Anteil von 38 Prozent an, gefolgt von Dell (35 Prozent) und Lenovo (14 Prozent). (mfi)