Digitale Sprachassistenten: Alexa und Cortana werden Freunde

Amazon und Microsoft haben eine ungewöhnliche Partnerschaft verkündet: Ihre beiden Sprachassistentinnen werden bald miteinander sprechen. Dann heißt es: "Alexa, öffne Cortana!"

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Alexa und Cortana werden Freunde

Vertauscht: Cortana auf dem Echo Show von Amazon, Alexa auf einem Windows-10-Gerät von Microsoft.

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Amazon und Microsoft haben angekündigt, dass ihre beiden Sprachassistentinnen Alexa und Cortana miteinander sprechen werden. Der Nutzer kann dann also Alexa per Sprachkommando anweisen, Cortana zu öffnen. Auf einem Windows-10-Gerät ist es wiederum möglich, Alexa zu befragen. Die beiden Assistentinnen wollen "im Laufe des Jahres" miteinander sprechen, so die Ankündigung.

Alexa-Nutzer können also künftig auf Cortanas Funktionen zugreifen und etwa Termine eintragen, den Kalender durchzuschauen oder eine Erinnerung anlegen. Cortana-Nutzer steuern über Alexa ihr Smart-Home, außerdem nimmt Cortana Amazon-Bestellungen entgegen. Durch die Partnerschaft mit Amazon findet Cortana erstmals ein Zuhause in Smart-Speakern – nämlich in den Echo-Geräten wie dem Echo Show. Microsoft selbst hat bislang keinen schlauen Lautsprecher im Programm, weshalb Cortana hauptsächlich auf PCs genutzt wird.

Microsoft-Chef Satya Nadella erklärte, dass es wichtig sei, Cortana auf möglichst vielen Geräten verfügbar zu machen. Das sei eine Hauptpriorität, so Nadella. Amazon-Chef Jeff Bezos glaubt, dass die digitalen Assistentinnen sich mit ihren jeweiligen Stärken gut ergänzen werden. Die Kunden würden davon nur profitieren. Für Echo-Nutzer sei es toll, dass sie bald auf Cortana zugreifen können. Sie profitieren beispielsweise von Cortanas enger Verzahnung mit den Office-Produkten von Microsoft.

In einem Interview mit der New York Times sagte der Amazon-Chef, dass er sich wünsche, dass die Nutzer Zugriff auf möglichst viele KIs haben. Die digitalen Assistenten seien wie unterschiedlich Freunde, die man um Rat fragt. Bezos prognostiziert außerdem, dass der eingesetzte Haupt-Assistent bald schlau genug sein wird, knappe Sprachbefehle ohne konkrete Ansprache an den passenden Dienst weiterzureichen. Bis dahin bleibt's bei "Alexa, öffne Cortana!" und "Hey Cortana, öffne Alexa!" (dbe)