IFA

iPhone-DSLR: Pictar hilft bei Einhand-Fotos

Mit dem Pictar-Aufsatz soll bei iPhones DSLR-Feeling aufkommen. Die Hardware bringt physische Bedienelemente sowie einen ergonomischen Einhand-Griff mit – hinzu kommt eine eigene App. Auf der IFA konnten wir das Gadget ausprobieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
iPhone-DSLR: Pictar-Gadget hilft bei Einhand-Fotos
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Julius Beineke
Inhaltsverzeichnis

Zuberhör-Macher MyMiggo hat auf der IFA seinen Pictar-iPhone-Aufsatz dabei. Das Gadget nimmt iPhones ab 4s aufwärts sowie die Plus-Variante ab Generation sechs in sich auf. Diese erhalten dadurch einen praktischen Handgriff, der neben DLSR-Look mit physischen Knöpfen und Rädchen in Kombination mit einer zugehörigen App auch praktische Bedienmöglichkeiten hinzufügt.

Pictar ist mit einem zweistufigen Fokus- und Auslöse-Knopf, einem Zoom-Ring, einem Belichtungs-Rad, einem Smart-Wheel zur App-Bedienung und einem Selfie-Button (im Zoom-Rad integriert) ausgestattet, der flink zwischen Front- und Hauptkamera hin und her schaltet. Zwei der Bedien-Ringe lassen sich mithilfe der zugehörigen App auch mit anderen Funktionen belegen. Alle Elemente sind mit einer Hand bedienbar.

Der Griff im Kamera-Look liegt gut in der Hand und bietet einen Zuberhörschuh, in dem sich separate Blitzgeräte oder LED-Lichter befestigen lassen. Entsprechende Hardware vertreibt MyMiggo auch selbst. Ein Gewinde für ¼” 20-Stative ist ebenfalls integriert.

Um das Pictar-Gadget nutzen zu können, benötigen Anwender eine separate App. Die gibt's kostenlos für Geräte mit iOS 8.0 und höher. Die Pictar-App bietet Funktionen, die Apples native Kamera-App nicht an Bord hat.

So lässt sich etwa manuell der Fokus verändern oder die Belichtung sowie der Kontrast unabhängig von einander anpassen. Filter, zusätzliche Modi sowie Funktionen für Blitz und Timer sind ebenfalls enthalten. Außerdem lassen sich zwei der physischen Bedien-Ringe mit neuen Funktionen belegen.

Ansonsten ist die App für die Kommunikation mit der Pictar-Hardware zuständig. Zu diesem Zweck muss man Zugriffsrechte für das iPhone-Mikrofon geben, das dann stets aktiv ist, sobald man die App startet.

Der Pictar- Aufsatz sendet bei jeder Knopf-Eingabe einen Ultraschall-Ton (18,500 – 20,000 khz) aus, den das Smartphone bei laufender Pictar-App via Mikrofon empfängt und entsprechend umsetzt. Das iPhone muss daher auch nicht gänzlich im Aufsatz eingelegt sein – solange der Ultraschall ankommt, funktioniert's.

Pictar nutzt eine CR ½ AA-Batterie, die laut Hersteller für vier bis sechs Monate halten soll.

Das iPhone-Gadget wurde 2016 erfolgreich über Kickstarter finanziert und ist nun seit einiger Zeit regulär im Handel erhältlich. Es soll sich sowohl an Foto-Profis als auch an Hobby-Knipser richten.

Pictar gibt's derzeit in zwei Varianten – einmal für Standard-iPhones und etwa 95 Euro, einmal für die größere Plus-Version und knapp 100 Euro. Auf der IFA berichteten die Hersteller von Plänen, auch Pictar-Varianten für Samsung- und Huawei-Smartphones entwickeln zu wollen. (jube)