UN-Internet-Projekt gegen die "digitale Kluft" in China

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen startet ein 2,5-Millionen-Dollar-Projekt, um ländliche Gegenden in China mit Informationen zu versorgen.

vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Dr. Klaus Peeck

Um die "digitale Kluft" zwischen den ländlichen und städtischen Regionen in China zu überwinden, hat das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) laut dpa heute ein mit 2,5 Millionen US-Dollar dotiertes und auf drei Jahre befristetes Förderprogramm gestartet. "Verbesserter Zugang zu technischen und geschäftlichen Informationen kann wesentlich zur Reduzierung der wiederkehrenden bitteren Armut beitragen", hieß es hierzu von der UNDP. Ziel sei es daher, durch Nutzung des Internet über Marktpreise, Agrartechniken und nachhaltige Landwirtschaft zu informieren und auf diese Weise die landwirtschaftliche Produktion zu steigern. Außerdem sollen Hilfen bei der Vermarktung bäuerlicher Produkte gegeben und der Wirtschaft im ländlichen Bereich mehrere Standbeine verschafft werden.

Nach Statistiken der Regierung lebten im Jahre 1999 34 Millionen Chinesen unterhalb der Armutsgrenze – deutlich weniger als im Jahre 1978, als es noch 250 Millionen gewesen waren. Die Internet-Nutzung ist vergleichsweise schwach ausgeprägt: Nur rund 22 Millionen Menschen nutzen in China das weltweite Netz. Die Meinungs- und Informationsvielfalt des Internet stellt für das Regime in Peking jedoch eine latente Bedrohung dar, wie derzeit beispielsweise der Prozess wegen "Subversion" gegen einen Internet-Aktivisten zeigt. (klp)