Chat bei heise online: Windows XP und die Meldepflicht

Die Programme der neue XP-Serie lassen sich erst nach Registrierung voll nutzen. Was bezweckt Microsoft mit dieser Verschärfung der Lizenzpolitik?

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Mit Office und Windows XP führt Microsoft eine Meldepflicht ein. Erst wenn der Kunde sein Produkt angemeldet hat, läuft es unbeschränkt. Diesen Schritt verkauft der Software-Riese mit dem Argument, Software-Piraten das Handwerk legen zu wollen. Kritiker sehen darin nicht nur eine weitere Verschärfung von Microsofts Lizenzpraxis, sondern die Fortschreibung des Versuchs, den Kauf des PC fest mit dem des Betriebssystems zu verkoppeln – in der Konsequenz also Vorboten eines Software-Mietmodells.

Die Aktivierung erfolgt laut Microsoft anonym. Skepsis, ob dies tatsächlich der Fall sein wird, scheint aber angebracht. Bei der Online-Registrierung von Windows 98 wurden auch solche Daten an Microsoft übermittelt, die der Kunde nicht mitteilen wollte. Das angebliche Versehen gestand Microsoft erst ein, nachdem es nachgewiesen worden war. Bei der XP-Aktivierung, die standardmäßig über das Internet erfolgen soll, hat Microsoft einen solchen Nachweis erschwert: Die Daten gehen verschlüsselt über die Leitung – anders als bei der telefonischen Aktivierung erfährt der Kunde nicht einmal, welche Daten hin- und hergehen.

Die c't-Redakteure Peter Siering und Peter Schmitz werden am Freitag, den 27.4., fĂĽr Fragen und Diskussionen mit den Usern von heise online zur VerfĂĽgung stehen. Der Chat (unter www.heise.de/chat) findet in der Zeit von 15 bis 16 Uhr statt. (ps)