Wochenrückblick Replay: iPhone X, iPhone 8, Bullshit

In der Tech-Welt gab es nur ein Thema: das iPhone X. Es stellte sogleich das ebenfalls neu präsentierte iPhone 8 in den Schatten. Beide Telefone dominierten die meistgelesenen Meldungen der Woche.

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Replay: iPhone X, IPhone 8, Face ID

Apples Software-Chef Craig Federighi als Kackehaufen während der Keynote.

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Am vergangenen Dienstag war Cupertino wieder das Zentrum der Technikwelt: Apple hatte zur Vorstellung der neuen iPhones geladen. Vieles war bereits vor der Keynote bekannt, etwa das riesige OLED-Display, in das ein schwarzer Lappen ragt. Die heimlichen Highlights waren für viele aber die animierten Emojis, die "Animojis". Auch Apples Software-Chef Craig Federighi hatte sichtlich Spaß, als er gackernd auf der Bühne stand und sich dann in einen Kackehaufen verwandelte. Das iPhone als Hightech-Emoji-Maschine, die ordentlich was kostet: 1149 Euro will Apple für sein Wundergerät haben – das sind über 2200 Mark! Die Freude der verarmten X-Besitzer könnte dann auch noch getrübt werden, weil sie ständig Freunde, Fremde und Kollegen verbessern müssen: "Es heißt iPhone TEN!" Den meisten wird das egal sein – sie träumen weiterhin vom iPhone Iks. Na und?

Apples iPhone X (14 Bilder)

Das iPhone X hat einige neue Sensoren.

Weil das iPhone Iks X quasi nur noch aus Display besteht (mit Ausnahme des schwarzen Lappens), gibt es auch keinen Home-Button mehr. (Jedenfalls noch nicht.) Deshalb lässt sich das X auch nicht per Fingerabdruck entsperren, dafür aber mit dem Gesicht. Das hat man schließlich immer dabei (wenn man nicht gerade Hannibal Lecter begegnet). Die Gesichtsentsperrung soll super-duper-sicher sein, sagt Apple. Jürgen Schmidt von heise Security hat jedoch so seine Zweifel, er sagt: Face ID für sicheres Entsperren? Bullshit! (Kackehaufen-Emoji.) Forennutzer BennoB87 sind alle Sicherheitsmechanismen offenbar egal, er sperrt sein Telefon gar nicht erst. Bislang gab's damit "auch keine Probleme".

iPhone 8 und iPhone 8 Plus (6 Bilder)

iPhone 8 und 8 Plus wird es zunächst in drei Farben geben. Phil Schiller präsentiert.

Das iPhone 8 war einige Minuten der heiße Scheiß, dann kam schon das iPhone X und keiner wollte mehr was vom 8er hören. Immerhin hat es die Meldung zum iPhone 8 auf Platz 3 der meistgelesenen Artikel in dieser Woche geschafft. Schlecht ist das Gerät sicher nicht – und es hat einen Home-Button! Der Glasrücken kann entzücken und der neue A11-Prozessor bietet ordentlich Power für 3D-Geballer. Oder für WhatsApp. Mit 799 Euro ist das iPhone 8 zwar teuer, aber nicht so absurd teuer wie das X. Forennutzer logo78 jedenfalls ist überzeugt, er schrieb: "Ich oute mich – werde es kaufen".

Apropos "outen": Künstliche Intelligenz soll jetzt auch erkennen können, ob jemand homosexuell ist. Praktisch, wenn man sich selbst nicht so sicher ist, wen man alles liebt. Andererseits bleibt die Frage: Was bringt uns das? In Ländern, in denen Homosexualität strafbar ist, kann die Technik sogar zum ernsten Problem werden. Deshalb haben die Forscher bewusst keine Angaben zur Quelle ihres Datensatzes gemacht, um einfache Kopien des Systems zu verhindern. (dbe)