Telecom-Zusammenschluss NGENA will das Anbieten internationaler VPN erleichtern

Die NGENA verbindet die Netze mehrerer nationaler Telecom-Anbieter. Ziel des Zusammenschluss ist es, Kunden über Software-Defined Networking schnell internationale VPN-Verbindungen bereitstellen zu können.

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Telecom-Zusammenschluss NGENA will das Anbieten internationaler VPN erleichtern

(Bild: dpa, Oliver Berg/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Bundesmann

Die Telekom hat das erste Produkt "powered by NGENA" auf den Markt gebracht. Unter diesem Label können Telekommunikations-Anbieter spezielle VPN-Dienste an Kunden verkaufen, für die sie Infrastruktur der Next Generation Enterprise Network Alliance (NGENA) benutzen. Zu genau diesem Zweck hatte die Telekom auf dem Mobile World Congress 2016 die NGENA vorgestellt.

Kunden der Telekom-Tocher T-Systems können ab sofort über ein Selbstbedienungsportal das neue Angebot Smart SD-WAN beziehen, mit dem sich Unternehmensstandorte sicher vernetzen lassen sollen. Als möglichen Anwendungsfall nennt T-System weltweit vernetzte Fertigungsanlagen. Wie der Name SD-WAN andeutet, erfolgt die Definition des Netzes über Software, was das Bereitstellen der Verbindung beschleunigen soll. Smart SD-WAN ist in den Zugangsvarianten XS, S und M erhältlich. Die Größe des Pakets gibt Auskunft darüber, ob der Netzzugang redundant ausgelegt ist und ob er über Internet oder Ethernet erfolgt.

Bei NGENA handelt es sich um einen Zusammenschluss verschiedener national agierender Telecom-Anbieter. Die Partner teilen ihre Netze und verbinden sie zu einem standardisierten Netz. Die Telekom spricht hierbei vom Weltnetz.

Technisch läuft das Angebot als VPN über Layer-2-Strukturen. Interessenten müssen lediglich mit ihrem Anbieter vor Ort in Kontakt treten. Der wiederum erhält über NGENA Zugriff auf die Infrastruktur in anderen Ländern.

NGENA betreibt ein Großhandel-Modell. Kunden treten nicht direkt mit dem Konsortium in Kontakt, sondern wickeln alles über die Partner vor Ort ab. Zu den Gründungsmitgliedern gehören neben der Deutschen Telekom CenturyLink, Reliance Jio und SK Telekom. Später dazugestoßen sind unter anderem Altice mit SFR und Portugal Telecom, Neutrona, PCCW Global sowie die Hardware-Partner Cisco, Comarch und Equinix. (jab)