Erste Z370-Mainboards für Intel Core i-8000 tauchen auf
Der Mainboard-Hersteller Gigabyte veröffentlicht Spezifikationen zu Z370 Aorus Gaming 7 und Z370 Aorus Ultra Gaming.
Die heutige Ankündigung des Sechskerners Intel Core i7-8700K und fünf weiterer Coffee-Lake-Chips für Desktop-PCs hat auch die Mainboard-Hersteller überrascht. Einige reagieren nun und stellen ihre ersten LGA1151-Mainboards mit dem Chipsatz Z370 ebenfalls vor – etwa Gigabyte das Z370 Aorus Gaming 7 sowie das Z370 Aorus Ultra Gaming.
Wie erwartet, gibt es beim Funktionsumfang außer der Coffee-Lake-Kompatibilität keine relevanten Änderungen zum Z270 für Kaby Lake. Die beiden Boards liegen eher im oberen Preissegment – Preise verrät Gigabyte bisher nicht – und sind recht üppig ausgestattet. Ins Auge fallen vor allem bunte RGB-LEDs; zusätzlich lassen sich LED-Strips an Pfostensteckern für RGB-/RGBW-Streifen sowie für welche mit WS2811/WS2812-Controllern anschließen.
Die 16 PCIe-3.0-Lanes des Prozessors können beide Boards auf zwei PCIe-x16-Slots aufteilen, dann mit je 8 Lanes. Die jeweils dritte PCIe-x16-Slot hängt mit vier PCIe-3.0-Lanes am Chipsatz; er ist nur dann nutzbar, wenn die zweite M.2-Slot frei bleibt, der dieselben Flexible-I/O-Leitungen verwendet.
Weil auch der Z370 Platform Controller Hub (PCH) ohne USB-3.1-Gen-2-Controller auskommen muss, lötet Gigabyte den Asmedia ASM3142 auf die Boards. Der ist für die zwei rückseitigen SuperSpeedPlus-Buchsen zuständig, also je einmal USB Typ C und USB Typ A. Das Z370 Aorus Gaming 7 hat sogar einen zweiten ASM3142 für die interne USB-C-Buchse, die zum Anschluss eines USB-C-Frontpanels im Gehäuse gedacht ist.
Realtek RTL1220
Wie auf vielen anderen aktuellen Mainboards verwendet Gigabyte auch auf diesen ersten Z370-Boards den Realtek-Soundchip RTL1220, den Realtek selbst bisher nicht dokumentiert. Auf das Z370 Aorus Gaming 7 lötet Gigabyte außerdem den aufwendigen Digital-Analog-Konverter ESS Sabre32 ES9018.
Gigabyte weist auch darauf hin, besonders gegen Schwefel geschützte SMD-Widerstände zu verwenden. Diese "Anti-Sulfur Resistors" sollen in Gegenden mit stark verschmutzter Umgebungsluft länger leben: Schwefelgas wie Schwefelwasserstoff kann an Silberkontakten zu Schäden führen. Die vor einigen Jahren häufiger beworbende "Dehumidifier"-Funktion scheint hingegen bei Mainboard-Herstellern wieder aus der Mode gekommen zu sein. (ciw)