Palm verliert Marktanteile an Microsofts Pocket PC

Wurden im Dezember noch vermehrt Palms Einsteiger-Modelle gekauft, stehen jetzt Pocket PCs wieder höher im Kurs.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der PDA-Spezialist Palm hat nach Angaben des Marktforschungsunternehmens PC Data im Januar Boden an den Mitkonkurrenten Microsoft verloren. Auf dem US-amerikanischen Markt sank der Marktanteil von Palm bei den elektronischen Organizern demnach gegenĂĽber Dezember um viereinhalb Prozent auf jetzt 60,5 Prozent. Auch Handspring, Lizenznehmer des Palm-OS-Betriebssystems, musste einen leichten RĂĽckgang auf nunmehr 26 Prozent von 27 Prozent im Dezember hinnehmen.

Zulegen konnten hingegen die auf Microsofts Pocket PC basierenden Mini-Computer: Compaq verdoppelte im Januar seinen Marktanteil mit dem iPAQ auf nunmehr vier Prozent, Hewlett-Packard konnte 3,5 Prozent des Marktes erobern, und Casios Anteil stieg von 1,5 Prozent auf zwei Prozent.

PC Data-Analyst Stephen Baker sieht in den neuen Zahlen allerdings noch keine grundlegende Verschiebung der Machtverhältnisse im Segment der PDAs. Vielmehr haben seiner Ansicht nach saisonale Aspekte zu einer Veränderung der Marktanteile beigetragen: Im vorweihnachtlichen Geschäft seien vermehrt die billigeren Einsteiger-Modelle der Palm-basierten PDAs von Privatkunden gekauft worden. Auf Pocket PC basierende PDAs würden hingegen häufiger von Geschäftsleuten gekauft, was zu geringeren Saisonschwankungen bei den Absatzzahlen führe. Im Januar hätten die Pocket PCs daher wieder aufgeholt, weil Palm seine Marketing-Strategie jetzt wieder auf die Highend-Modelle ausrichte.

Die StĂĽckzahlen auf dem US-amerikanischen PDA-Markt konnten nach PC-Data-Angaben trotz EinbuĂźen im Januar gegenĂĽber dem Dezember im Vergleich zum Januar 2000 verdoppelt werden. Der Umsatz, der mit elektronischen Organizern erzielt wurde, stieg im Vergleichszeitraum um 85 Prozent. (pmz)