Lycos Europe tief in den roten Zahlen

Das Internet-Portal hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres mehr als doppelt so viel Verlust wie Umsatz gemacht.

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  • JĂĽrgen Kuri

Das Internet-Portal Lycos Europe hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2000/2001 Verluste in Höhe von 116,9 Millionen Euro verbucht. Die Verluste vor Steuern und Abschreibungen seien von 17,4 Millionen Euro auf fast 117 Millionen Euro geklettert, teilte das Unternehmen mit. Grund sei "die Markteinführung neuer Produkte" gewesen, erklärt der Internet-Anbieter die tiefroten Zahlen. Lycos wolle jedoch im Geschäftsjahr 2003/2004 in die Gewinnzone kommen. An Lycos Europe ist der Medienkonzern Bertelsmann mit rund 27 Prozent beteiligt.

Das Internet-Portal hat damit mehr als doppelt so viel Verlust wie Umsatz gemacht, obwohl die Umsätze in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres um 320 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 57,1 Millionen Euro gesteigert worden seien. Im ersten Quartal konnte der Internet-Anbieter sogar noch auf sinkende Verluste verweisen. Lycos wolle sich künftig geographisch weiter ausbreiten sowie neue Marken, Dienstleistungen und Produkte entwickeln und einführen, hieß es.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben seine Attraktivität für Werbetreibende und Geschäftspartner für den elektronischen Handel deutlich erhöht. Bis Dezember 2000 sei die Zahl der monatlichen Seitenabrufe auf 1,5 Milliarden gestiegen. Damit sei Lycos europäischer Marktführer. Um das Wachstum zu finanzieren, stehen den Angaben zufolge 449 Millionen Euro an liquiden Mitteln zur Verfügung. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs waren es nach Unternehmensangaben noch 528 Millionen Euro. (jk)