Streit zwischen Google und Amazon: Kein YouTube auf Echo-Gerät

Amazons Echo Show zeigte auf seinem Touchscreen auch YouTube-Videos an – bis Google seinen Videodienst von dem kleinen Kasten verbannte. Schuld daran sei Amazon selbst, sagt Google.

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Streit zwischen Google und Amazon: Kein YouTube auf Echo-Gerät

Amazon Echo Show half bislang auch beim Kochen (mit YouTube-Videos).

(Bild: Amazon [m])

Lesezeit: 2 Min.

Amazons Echo-Geräte bekamen neulich Zuwachs in Form eines kleinen, klobigen Kastens namens Echo Show. Das Besondere an dem Gerät ist sein Touch-Display: Auf Zuruf konnte Alexa darauf auch YouTube-Videos abspielen. Doch nun antwortet die digitale Assistentin nur: "Currently, Google is not supporting Youtube on Echo Show", kein YouTube mehr auf dem Echo Show. Gegenüber The Verge erklärte Amazon, dass Google sich dazu entschlossen habe, "YouTube nicht mehr auf Echo Show verfügbar zu machen, ohne Erklärung und Benachrichtigung der Kunden".

Einen technischen Grund gebe es dafür nicht, so Amazon weiter. Der Umstand sei enttäuschend – gerade für die Kunden: Sie nutzen Show etwa, um beim Kochen hilfreiche Rezept-Videos zu schauen. Teig-verklebte Hände sind bei der Bedienung des Geräts schließlich kein Problem, solange die Stimme geschmeidig bleibt und Alexa gut zuhört. Ohne YouTube ist Show gleich viel weniger hilfreich. Deutsche Nutzer müssen sich aber nicht sorgen: Das Gerät gibt's bislang nur in den USA.

Google erklärte, dass Amazon selbst schuld an der Misere sei. Die Implementierung von YouTube auf Echo Show verstoße gegen die Nutzungsbedingungen (Terms of Service). Das hätte eine "broken user experience" zur Folge. Was das konkret heißt, ließ Google in seinem Statement offen. Man hoffe aber, dass es bald zu einer Einigung kommt.

Was YouTube betrifft, war Google bereits in der Vergangenheit recht pingelig: 2013 etwa sollte Microsoft eine selbst entwickelte YouTube-App aus dem Windows Store und von allen Windows Phones entfernen. Google hatte sich zuvor geweigert, seine eigene App zur Verfügung zustellen. Die beiden Streithähne einigten sich irgendwann, Microsoft und Google entwickelten schließlich gemeinsam eine neue YouTube-App. So nahm das kleine Sandkastenscharmützel doch noch ein gutes Ende. Show-Besitzer dürfen also hoffen, dass bald wieder Rezept-Videos über den kleinen Bildschirm flimmern.

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(dbe)