Pro & Contra: Ist das iPhone X zu teuer?

Zwischen 1150 und 1320 Euro kostet das neue iPhone-Topmodell. Hat Apple den Bogen dieses Mal überspannt?

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iPhone X

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Das iPhone X ist erst ab knapp 1150 Euro erhältlich – so viel hat noch kein iPhone zuvor gekostet, dabei gilt Apples Smartphone als nicht gerade billig. Seit der Einführung der größeren Plus-Modelle vor vier Jahren ist der Durchschnittspreis, den Kunden für ein iPhone zahlen, weiter gestiegen. Nutzer wollen immer mehr mit den Geräten machen, deshalb baue Apple immer mehr Technik ein, erklärte der Konzernchef Tim Cook jüngst – das iPhone X sei mit seinem OLED-Display, Dualkamerasystem und Gesichtserkennung "preiswert".

Doch ist der selbst im Vergleich zum iPhone 8 Plus hohe Preis noch angemessen? Im neuen Mac & i Heft 5/2017, das ab dem 5. Oktober am Kiosk ausliegen wird, diskutieren die Redakteure Ben Schwan und Leonhard Becker das Thema.

Becker meint, dass Apple die Profitmaximierung hier auf eine neue Spitze treibt: "Zwar muss sich niemand mehr über Einstiegsmodelle mit spärlichen 16 GByte ärgern, doch Apple setzt seine perfide Aufpreispolitik für Speicherplatz selbst jenseits der 1100-Euro-Marke fort: Wer sein iPhone X lieber mit 256 GByte haben möchte, soll dafür mal eben weitere 170 Euro drauflegen – für ein ansonsten völlig identisches Gerät und etwas Flash-Speicher, den Apple im Einkauf geschätzt für einen niedrigen zweistelligen Dollarbetrag erhält.

Während der Kunde also große Taschen haben sollte, zeigt Apple sich besonders knausrig: Dass sogar dem iPhone X nur ein lahmes 5-Watt-Netzteil beiliegt, empfinde ich als blanken Hohn – vom fehlenden USB-C-Ladekabel und der ebenso fehlenden Qi-Ladematte ganz zu schweigen", betont Becker.

Schwan findet das neue Modell nicht zu teuer, "schließlich ist das iPhone X die Mercedes-S-Klasse unter den Smartphones. Apple verbaut hier die beste Technik, die man derzeit für Geld kaufen kann: Vom vollflächigen OLED-Bildschirm, welcher, so ist es jedenfalls zu erwarten, die Konkurrenz um Längen schlagen wird, über den A11-Bionic-Chip, der manches MacBook Pro übertrumpfen kann, bis hin zu Face ID, was die Sicherheit erhöht, ohne die Einfachheit der Benutzung zu stören. Die TrueDepth-Kamera-Einheit verspricht zudem tolle neue Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der erweiterten Realität – und das erstmals auch bei der Frontkamera. AR-Selfies? Warum denn bitte nicht?", meint Schwan.

Was meinen Sie? Ist das iPhone X zu teuer oder rechtfertigt die integrierte Technik den Preis? Diskutieren Sie mit bei Mac & i:

(lbe)