Vatikan lehnt Online-Beichte ab

Beichten via Internet wird es auch in Zukunft nicht geben. Diese Entscheidung des Vatikans soll demnächst in einem offiziellen Dokument dargelegt werden.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Beichten via Internet wird auch in Zukunft nicht möglich sein. Der Vatikan werde dies demnächst in einem offiziellen Dokument dargelegen, meldet die Nachrichtenagentur dpa heute unter Berufung auf italienische Presseberichte. Bei der Deutschen Bischofskonferenz weiß man allerdings noch nichts über ein geplantes Dokument zur Internet-Beichte. Für Rudolph Hammerschmidt, den Leiter der Pressestelle, ist das nichts Neues: "Manchmal wird so eine Erklärung im Pressesaal ausgelegt, vielleicht wird sie auch auf die Internet-Seite gestellt – aber da steht auch nicht alles." Unabhängig davon hält Hammerschmidt ein Internet-Angebot zum Beichten für nicht angemessen.

Denselben Standpunkt vertritt auch Klaus Funke, der Regionaldechant für Hannover. Auch ihm ist nichts bekannt von einer Erklärung aus Rom. Dennoch vertritt er in der Frage der Online-Beichte einen klaren Standpunkt: "Es ist gerade das Besondere an der Beichte, dass sie als persönliches Gespräch stattfindet. Die Menschen suchen bei der Beichte Schutz und Verschwiegenheit." Durch eine Beichtmöglichkeit via Internet wäre auch die Wahrung des Beichtgeheimnisses nicht sichergestellt. (dwi)