Weil Virtual Reality nicht durchstartet: Nokia beendet Entwicklung der VR-Kamera Ozo

Nokia stellt die Entwicklung der VR-Kamera Ozo ein und baut deswegen mehr als 300 Stellen ab. Das finnische Unternehmen begründet den Schritt mit dem gegenwärtigen VR-Markt, der sich langsamer entwickle als gedacht.

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Weil Virtual Reality nicht durchstartet: Nokia beendet Entwicklung der VR-Kamera Ozo

Die Ozo sieht aus wie eine schwebende Kugel, wird aber über einen kleinen Arm in die Höhe gehalten.

(Bild: Nokia)

Lesezeit: 1 Min.

Weil sich der VR-Markt langsamer entwickelt als erwartet, stellt Nokia die Entwicklung der hauseigenen VR-Kamera Ozo ein. Das teilte das Unternehmen mit und kündigte gleichzeitig an, dass dadurch 310 Stellen in Finnland, den USA und Großbritannien gestrichen werden sollen. Verpflichtungen gegenüber den Kunden, die bereits eine Ozo für anfangs 55.000 und zuletzt noch 23.500 Euro gekauft haben, sollen aber eingehalten werden. Nokia will sich nun verstärkt Digital-Health-Produkten widmen und seinen Einfluss in diesem Bereich erhöhen.

Nokia hatte die Ozo im Jahr 2015 vorgestellt und später auf den Markt gebracht. Mit der kugelrunden Kamera sollten professionelle Filmemacher Zuschauern einen Rundumblick ermöglichen und damit Inhalte für VR-Brillen liefern. Die Ozo hat dafür jeweils acht Kameras und acht Mikrofone integriert. Dadurch nimmt sie sowohl Bild als auch Ton in 3D auf. Jede Kameralinse der Ozo hat einen Bildwinkel von 195 Grad, wodurch die acht Kameras den 360°-Blick schaffen. Die Filmdateien speichert die Ozo auf einer wechselbaren SSD-Festplatte mit einer Speicherkapazität von 500 Gigabyte, was für etwa 45 Minuten Videomaterial reichen sollte.

Nokia Ozo (4 Bilder)

Die acht Kameras der Ozo haben jeweils einen Bildwinkel von 195 Grad.
(Bild: Nokia )

(mho)