KDE Plasma 5.11: Verschlüsselung für den Desktop

Die Desktop-Umgebung Plasma 5.11 bring die neue Vault-Funktion mit. Sie vereinfacht das Verschlüsseln von Verzeichnissen. An der Wayland-Unterstützung unter Linux haben die Entwickler des KDE-Projekts ebenso wie an den Systemeinstellungen gearbeitet.

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KDE Projekt hat Plasma 5.11 fertiggestellt

(Bild: Heise Online)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Die Systemeinstellungen der Desktop-Umgebung Plasma des KDE-Projekts haben eine neue Gestaltung bekommen. Ausserdem hat Plasma 5.11 beim Wayland-Betrieb dazugelernt. Mit dem neuen Werkzeug Plasma Vault kann man Verzeichnisse verschlüsseln.

Plasma Vault greift im Hintergrund auf EncFS und CryFS zurück und soll das Verschlüsseln von wichtigen Daten möglichst einfach machen. Die verschlüsselten Container-Dateien können direkt aus dem System-Tray erzeugt und geöffnet werden.

Die Systemeinstellungen von Plasma 5.11 haben nun eine modernere Gestaltung. Statt einer Icon-Liste oder einer Baumansicht sind die Optionen in einer Seitenleiste angeordnet. Wem diese Ansicht nicht zusagt, kann auch wieder auf die alten wechseln. Die Gestaltung ähnelt der, die man von Smartphones und Tablets kennt.

Ab sofort kann man aus dem Programmstarter über das Kontextmenü direkt in die KDE-Softwareverwaltung springen und überflüssige Programme so ohne große Umwege deinstallieren. Der Task-Manager versteht sich nun auch auf Jump-Lists. Dadurch können Programme spezifische Funktionen direkt im Kontextmenü anbieten.

An der Wayland-Unterstützung haben die Entwickler besonders den Mischbetrieb von Bildschirmen mit unterschiedlichen PPI-Werten verbessert. Anwendungen werden von Plasma nun entsprechend der jeweiligen Bildschirmauflösung skaliert. Das ermöglicht etwa die gleichzeitige Verwendung eines HiDPI-Laptops mit 4K-Auflösung sowie eines Beamers, ohne dass Fenster zu groß oder klein dargestellt werden. Wenn ältere Anwendungen mit dem Mischbetrieb nicht zurecht kommen, werden sie vom Compositor KWin passend skaliert.

Einen Anfang haben die Entwickler beim Betrieb ohne X-Server gemacht. Bislang muss die Kompatibilitätsschicht Xwayland immer im Hintergrund laufen – egal, ob X-Anwendungen laufen oder nicht. In Zukunft soll Xwayland nur laufen, wenn es auch benötigt wird.

Im vollständigen Changelog finden sich noch zahlreiche weitere Änderungen. Wer Plasma 5.11 ausprobieren möchte, findet Live-Images bei KDE.org. (mls)