ARD/ZDF-Online-Studie: 90 Prozent sind online

Da heutzutage das Internet oft nicht bewusst genutzt wird, haben die Statistiker die Zählweise geändert. Herausgekommen ist, das 62,4 Millionen deutschsprechenden Menschen ab 14 Jahren online sind.

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ARD/ZDF-Online-Studie: 90 Prozent sind online

(Bild: dpa)

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Hierzulande sind derzeit 62,4 Millionen Menschen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren online, dies entspricht einem Anteil von 89,8 Prozent, geht aus der ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 hervor. Täglich sind rund 72 Prozent beziehungswiese 50,2 Millionen Menschen online.

Einen Vergleich zu früheren Zahlen lässt die aktuelle Studie nicht zu, weil die Zählweise geändert wurde. Früher wurden die Teilnehmer relativ einfach gefragt, ob sie zumindest gelegentlich das Internet nutzen, egal wo. Diese Frage sei inzwischen nicht mehr adäquat, weil das Internet in vielen Situationen nicht mehr bewusst genutzt wird, sondern die Anwendung im Vordergrund steht (IP-TV, WhatsApp und anderes). Daher werde neuerdings konkret nach Tätigkeiten gefragt, das präzisiere die Zuordnung. Für die neueste Studie wurden 2017 deutschsprechende Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt.

Eine Unterscheidung nach Mediengattungen wie Radio, Fernsehen, Print und Internet werde zunehmend unmöglich, heißt es weiter in der Studie. Daher wurde nun die Nutzungsdauer auf Basis des Tagesablaufs erstmals nach der konkreten Mediennutzung in den Feldern Sehen, Hören und Lesen von Inhalten differenziert.

Von insgesamt 149 Minuten täglicher Internetnutzung wird eine dreiviertel Stunde für Mediennutzung aufgewendet. Rund eine Stunde Zeit wird mit Individualkommunikation, die meiste Zeit jedoch mit sonstiger Internetnutzung verbracht. Bei den 14- bis 29-Jährigen entfällt 2017 die meiste Zeit auf mediale Inhalte.

Nach wöchentlicher Reichweite in Prozent konnte sich die Audionutzung im Internet um 13 Prozentpunkte auf 46 Prozent steigern. Dies sei vor allem auf die Musik-Streamingdienste zurückzuführen, die um neun Prozentpunkte auf 19 Prozent zulegten. Gleichzeitig wächst auch das Radiohören online, während die Reichweite für das Online-Bewegtbild stagniert. (anw)